Objekt Studio

In der globalen Gegenwart stellen sich an europäischen Museen mit Sammlungen der sogenannten außereuropäischen Kunst neue Fragen nach kultureller Identität, Transferprozessen und Postkolonialismus. Die Sammlung des Museum Folkwang mit Objekten aus dem neolithischen Zentralasien, dem antiken Ägypten und Griechenland, dem islamischen Kulturkreis und dem präkolonialen Südamerika, aus Afrika, Indien, Ostasien und Polynesien trägt einen besonderen Anspruch, der sie von ethnographischen Sammlungen unterscheidet. Ihr Gründer Karl Ernst Osthaus folgte mit ihr der Vision, Künstlern und Gestaltern diese Objekte als Inspirationsquellen zur Verfügung zu stellen.

Im Objekt Studio wird ein vielstimmiger Diskurs mit Künstlern und Forschern geführt werden. Den Objekten werden in der ersten Präsentation Werke solcher europäischer Künstler aus der Sammlung Folkwang gegenübergestellt, die sich mit anderen Kulturen auseinandergesetzt haben. Der Bogen spannt sich vom ungetrübten Entdeckergeist Emil Noldes zu Anfang des 20. Jahrhunderts über fotografische Recherchen Germaine Krulls bis zu emanzipatorischen Fragestellungen Ulrike Rosenbachs. Wechselnde Interventionen zeitgenössischer Künstler ergänzen den Diskurs.

Objekt Studio
Die Sammlung Außereuropäischer Kunst im
Blickwechsel mit Künstlern der Moderne und Gegenwart
1. Dezember 2012 bis 3. November 2013