Die Siegerin des Manor Kunstpreises 2025 Graubünden, Noemi Pfister, präsentiert aus diesem Anlass ihre bisher größte Einzelausstellung.
In den neuen Gemälden, die für die Ausstellung im Bündner Kunstmuseum entstehen, verbindet die Bündner Künstlerin Motive aus der Kunstgeschichte und der Popkultur. Sie fügt Themen wie Jugend, Digitalität, Ökologie und Körper sinnbildlich zu vielschichtigen Narrationen zusammen. In ihren traumgleichen Landschaften verweilen rätselhafte Figuren, die aus einer Parallelwelt zu stammen scheinen. Ihre Körper wirken anatomisch verformt. Sie sitzen auf Skateboards, scrollen auf ihren Handys oder widmen sich Computerspielen. Sie verweilen auf einer Terrasse, blinzeln in die Sonne, machen gymnastische Übungen, die mehr Spiel als Training sind, oder trinken Energydrinks, um sich gegen die Erschöpfung zu wehren.
Die Bildwelten erinnern mitunter an die Komposition altmeisterlicher Werke. Die Kleidung der Figuren, ihre Körperhaltungen oder die dargestellten Gegenstände spiegeln jedoch die Jugend unserer Gegenwart wider.
Durch die Verbindung von Bekanntem und Unheilvollem ergründen ihre Bilder, in welchen zukünftigen Formen von Gemeinschaften wir womöglich leben werden.
Noemi Pfister (* 1991) ist in Locarno aufgewachsen. Seit 2018 lebt und arbeitet die Künstlerin in Basel.
Der Manor Kunstpreis, einer der wichtigsten Förderpreise für zeitgenössische Kunst in der Schweiz, wurde 1982 von Philippe Nordmann ins Leben gerufen, um jungen Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten. Er wird jährlich von einer Fachjury in sechs Schweizer Städten verliehen: Aarau, Basel, Biel, Chur, Genf, Lausanne, Luzern, Lugano, Schaffhausen, Sion, St. Gallen und Winterthur wechseln sich dabei im Zweijahresrhythmus ab. Der Förderpreis hat bereits eine ganze Reihe von Künstlern auf ihrem Weg zum internationalen Durchbruch begleitet.
Noemi Pfister. Heart on Sleeve
Manor Kunstpreis Graubünden
Bis zum 23. November 2025