New York Painting

In der Gruppenausstellung "New York Painting" präsentiert Häusler Contemporary Werke von Elisabeth Cooper, Fabian Marcaccio, David Reed, Alejandra Seeber und Lawrence Stafford. Die Schau stellt fünf Positionen vor, die als Impulsgeber die aktuelle New Yorker Malerei entscheidend geprägt haben. Trotz persönlicher und künstlerischer Verbundenheit haben sie unverwechselbar eigenständige Formulierungen abstrakter Expression erarbeitet.

Elisabeth Cooper (*1972, New York) lässt Farbe den Bildraum erobern. Farbflecken, Tropfen oder ineinanderfließenden Flächen wachsen aus der Geste des Pinselstrichs und treten in ein spannungsreiches Kräfteverhältnis. Ergänzt um Elemente aus dem Abstrakten Expressionismus und der Pop Art entstehen pulsierende Gefüge voll Lebensfreunde.

Fabián Marcaccio, (* 1963, Rosario de Santa Fe, in Argentinien) lebt und arbeitet seit mehr als 20 Jahren in New York. Seit den frühen 1990er Jahren beschäftigt er sich mit der Erweiterung der Grenzen der Malerei. Seither entwickelt er Bildobjekte zwischen Malerei, Collage, Skulptur und Installation, die er als "Paintants" bezeichnet – eine Wortneuschöpfung aus den Begriffen "painting" und "mutant": seine motivisch wie formal kraftvollen Gesten äußern sich in pastosen Pinselstrichen, Textilresten und Silikonreliefs und erstrecken sich bisweilen über den Bildträger hinaus in den Raum, erobern Wände, Boden oder Möbel. 2011 wurde er für seinen Beitrag zum zeitgenössischen Skulpturenbegriff mit dem Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur ausgezeichnet.

David Reed (* 1946 San Diego, Kalifornien) zählt zu den bedeutendsten abstrakten Malern der Gegenwart. 1971 kam er nach New York, um an der Studio School Malerei zu studieren. Hier begegnete er der großen Tradition des abstrakten Expressionismus auf der einen und den Arbeiten des Minimalismus und Postminimalismus auf der anderen Seite. Seine Bilder zeigen gewaltige gestische Bewegungen, die sich wie Schlaufen oder Bänder über das Format bewegen und durch scheinbar zufällig angeordnete Farbfelder durchbrochen werden. Seine Bilder wachsen meist über mehrere Jahre, parallel dazu entstehen Skizzen, die Veränderungen dokumentieren.

Alejandra Seeber (* 1968, Buenos Aires, Argentinien) erkundet das Feld malerischer Möglichkeiten zwischen den Polen des Figurativen und Abstrakten. Ihre ambivalente Bildsprache ist nicht linear zu entschlüsseln, denn in ihren gegenstandslos-expressiven Bildern tauchen unvermittelt narrative Referenzen auf. Diese Gegensätzlichkeit und das Aufeinandertreffen sehr unterschiedlicher Motive machen ihr Werk facettenreich und vielschichtig. Alejandra Seebers Werk wurde im Kunstmuseum St. Gallen und auf internationalen Ausstellungen, u.a. in New York, Madrid und Buenos Aires gezeigt. Seit 2009 ist sie in der Graphischen Sammlung München vertreten.

Lawrence Stafford (* 1938, Kansas City, Missouri) kam nach seinem Studium am Kansas City Art Institute 1967 nach New York. Er zählte zur Avantgarde der späten 60er Jahre und entwickelte neue Techniken des Farbauftrags. Seine experimentelle abstrakte Malerei wurde in zahlreichen Einzelausstellungen in den USA und Europa gewürdigt. Seine Werke sind in bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter im Whitney Museum New York und im Wallraf-Richartz Museum Köln.

New York Painting
20. Januar bis 10. März 2012