Neues Jazz-Festival in Vorarlberg

Götzis wird künftig jedes Jahr zum Zentrum für Jazzinteressierte. Fünf Tage lang bietet das Festival "Jazzambach" Konzerte und Workshops und fördert dabei den Austausch zwischen lokalen und internationalen Künstler:innen. Künstlerischer Leiter des Festivals ist der Jazzpianist David Helbock.

Mit der Premiere von Jazzambach im kommenden Jahr etabliert der Verein "Jazzambach" ein neues Jazzfestival mit internationaler Ausstrahlung. In der Kulturbühne Ambach und an weiteren Spielstätten, darunter beim Kooperationspartner St. Arbogast, werden vom 26. Februar bis 2. März 2025 internationale Künstler:innen und lokale Größen die Vielfalt guter Jazzmusik zelebrieren.

Das Festival verfolgt das Ziel, einen neuen, inspirierenden Treffpunkt für Jazzmusiker:innen und Musikinteressierte aus nah und fern sowie für die breite Öffentlichkeit zu schaffen. Damit soll die Jazzkultur in Vorarlberg nachhaltig gefördert und die heimische Jazzszene gestärkt werden. Kreative Impulse bis hin zu neuen musikalischen Kooperationen sind dank des intensiven Austausches mit internationalen Künstler:innen zu erwarten.

Das innovative Konzept von Jazzambach zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass die Festivalabende als Doppelkonzerte von internationalen Jazz-Acts und solchen mit starkem Bezug zum heimischen Musikschaffen in Vorarlberg gestaltet werden. Die Workshops eröffnen die Gelegenheit, die Begegnung der internationalen und regionalen Musiker:innen im wechselseitigen Austausch zu intensivieren. Zudem wird alljährlich ein "Artist in Residence" eingeladen, der die Brücke zwischen internationalen und lokalen Akteur:innen stärkt und sein künstlerisches Schaffen während des Festivals präsentiert. Bei den Spielstätten wird auf Abwechslung gesetzt, wobei als Hauptveranstaltungsort die Kulturbühne Ambach mit ihrer hervorragenden Akustik und zentralen Lage ideale Voraussetzungen für die Konzerte bietet. Darüber hinaus werden besondere Orte in Götzis wie die Alte Kirche oder die Kapelle St. Arbogast mit ihrer reizvollen Atmosphäre bespielt. Als Quartier der Musiker:innen und optimaler Rahmen für die Workshops wird St. Arbogast während des Festivals zum "Jazzdorf".

Durch den besonderen Fokus auf das Zusammenspiel mit Musiker:innen aus aller Welt soll die heimische Jazzszene gefördert und die Vernetzung innerhalb derselben wie auch in internationaler Hinsicht gestärkt werden. Ebenso wird die Zusammenarbeit mit den Vorarlberger Musik- und Hochschulen, lokalen Jazzveranstaltern und Institutionen angestrebt. Durch vielfältige Kooperationen können Potenziale genutzt und im Idealfall die gesamte Vorarlberger Jazzszene in das Festival eingebunden werden.

Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 26. Februar 2025, vom renommierten amerikanischen Jazzpianisten Peter Madsen und einem Herzstück des Kollektivs CIA (Collective of Improving Artists). Als "Silent Movie Ensemble" wird Madsen mit seinem Trio und dem australischen Posaunisten Adrian Mears sowie Artist in Residence Nicole Johänntgen am Saxophon live zu Charlie Chaplins Stummfilm "The Circus" improvisieren.

Am Donnerstag, 27. Februar, verschmelzen zunächst Alegre Corrêa, brasilianischer Gitarrist und langjähriger Weggefährte von Joe Zawinul, und der Multiinstrumentalist François Muleka kongolesische und lateinamerikanische Klänge. Das Vorarlberger Jazzorchester sowie Martin Eberle und Benny Omerzell verbinden mit ihren Kompositionen zwei Klangwelten. So trifft eine von elektronischer Musik und Indierock durchdrungene Rhythmusgruppe auf die warme Vielseitigkeit von Blech und Holz.

Gleich vier Konzerte erwarten die Besucher:innen am Freitag, den 27. Februar. Den Auftakt machen Alfred Vogel am Schlagzeug und Mundartdichter Norbert Mayer als musikalisch-literarisches Duo in der Alten Kirche Götzis. Anschließend lädt die Kulturbühne Ambach zum Klavierduo von David Helbock und Iiro Rantala, dem als "Naturereignis an den Tasten" (Jazz thing) gefeierten finnischen Pianisten. Es folgt das Konzert von David Helbocks Trio Random/Control mit der vielseitigen Sängerin Fola Dada mit ihrer einzigartigen Stimme. Als Late Night Jazz lädt die Stammbesetzung der Bludenzer Musikreihe "Fierobad Jazz" feat. Ossi Weber und Benny Omerzell mit einem funkigen Programm zum Tanzen ein.

Auch am Samstag, 1. März, laden vier Konzerte zu einer abwechslungsreichen musikalischen Reise ein. Zunächst füllt die A-cappella-Gruppe "Of Cabbages and Kings" mit den virtuosen Stimmen von Veronika Morscher, Laura Totenhagen und Fama M’Boup den Raum der Alten Kirche in Götzis mit beeindruckender Klangintensität. In der Kulturbühne Ambach folgt ein Duo der kubanischen Pianistin Marialy Pacheco mit dem deutschen Jazztrompeter Joo Kraus. Es folgt ein Kontrabass-Special mit dem vom Vorarlberger Tobias Vedovelli gegründeten "onQ Ensemble" aus Wien und einer Auftragskomposition von Peter Herbert. Beim Late Night Jazz sorgt die eigens gegründete "Jakob Lampert Group" des Götzner Lokalmatadors für ein explosives Konzerterlebnis.

Den Abschluss bildet am Sonntag, 2. März, das Artist-in-Residence-Konzert von Nicole Johänntgen, die zu den führenden Musikerinnen der europäischen Jazzszene zählt und mit ihrem Trio in der Kapelle von St. Arbogast ihre während des Festivals entstandene Komposition uraufführt.

Jazzambach 2025
Mittwoch, 26. Februar - Sonntag, 2. März 2025
Kulturbühne Ambach sowie Bildungshaus St. Arbogast und Alte Kirche in Götzis / Vorarlberg
Details und Anmeldung: www.jazzambach.at