Neue Saison der Bregenzer Meisterkonzerte

In diesem Jahr feiern die Bregenzer Meisterkonzerte ihr 40-jähriges Jubiläum. Die Erfolgsgeschichte dieser Konzerte ist beeindruckend. Sie haben sich in dieser Zeit als unverzichtbarer Bestandteil der Kulturlandschaft der Landeshauptstadt Bregenz, Vorarlbergs und der gesamten Bodenseeregion etabliert.

Veranstaltet vom Kulturservice der Stadt Bregenz haben sich die Meisterkonzerte im Festspielhaus als hochkarätiges, international ausgerichtetes musikalisches Ereignis positioniert. Herausragende Orchester, Dirigent:innen von Weltrang und gefeierte Solist:innen prägen die Konzertreihe. Die Saison 2025/2026 umfasst sechs Konzerte, die jeweils eine eigene künstlerische Handschrift tragen und den Anspruch haben, musikalische Qualität und künstlerisches Profil spürbar zu machen. Ergänzt wird das Hauptprogramm durch das Orgelkonzert „Klangbilder. Die Orgel im Fokus” sowie die Musikvermittlungsinitiative „Step into the Mood of Art” und eine exklusive Konzertreise für Abonnent:innen.

Sechs Meisterkonzerte – sechs musikalische Handschriften

Beethovens Sinfonie Nr. 3, die „Eroica“, und Cherubinis „Requiem“ in c-Moll stehen sich in ihrem Charakter gegenüber und bilden gemeinsam einen eindrucksvollen Auftakt. Unter der Leitung von Philippe Herreweghe bringen das Orchestre des Champs-Élysées und das Collegium Vocale Gent diese Werke in historisch informierter Aufführungspraxis zum Klingen und vereinen dabei zeitlose, sensible und kraftvolle Ausdruckskraft.

Das zweite Meisterkonzert im Dezember ehrt Arvo Pärt mit seinem meditativen Cantus in Memoriam Benjamin Britten. Ergänzt wird das Programm durch Sibelius’ Violinkonzert in d-Moll, das lyrische und virtuose Elemente vereint. Es spielt das Estonian National Symphony Orchestra unter der Leitung von Olari Elts, Solistin ist Simone Lamsma.

Mit dem international gefeierten Violinisten Augustin Hadelich beginnt das neue Jahr. Das dritte Meisterkonzert eröffnet mit „Isoldes Liebestod“ von Wagner, einem Inbegriff romantischer Transzendenz. Im Zentrum steht Prokofjews Violinkonzert Nr. 2, das rhythmische Präzision mit lyrischer Spannung verbindet. Den Abschluss bilden Elgars Enigma-Variationen. Es spielen die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Alexander Soddy.

Das vierte Meisterkonzert wird mit John Adams’ „Short Ride in a Fast Machine“ eröffnet – energiegeladen und motorisch pulsierend. Es folgen Barbers expressives Cellokonzert mit Maximilian Hornung, Debussys „La Mer“ und Ravels glanzvolle „La Valse“. Das Opéra Orchestre National Montpellier spielt unter der Leitung von Roderick Cox.

Eine Weltpremiere in Bregenz: Im März präsentieren Hélène Grimaud und das Kammerorchester des BR-Symphonieorchesters eine exklusive Valentin-Silvestrov-Gala – ein Saisonhöhepunkt. In enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten ist ein Abend voller tiefer Intensität entstanden. Grimauds enge Verbindung zu Silvestrov verleiht dem Programm besondere Authentizität – ein einmaliges Erlebnis, nur in Bregenz.

Lisa Batiashvili und Giorgi Gigashvili eröffnen in der Landeshauptstadt ihre Welttournee mit einem Duo-Rezital. Ihr sensibles und kraftvolles Zusammenspiel verbindet klassisch-romantisches Repertoire mit georgischer Gegenwartskunst. Werke von Beethoven, Bartók und Bardanashvili bilden den vielschichtigen Rahmen des Abends.

Klangwelten der Orgel in St. Gallus

Ergänzt wird die Saison durch das Format „Klangbilder. Die Orgel im Fokus“: Am 8. Mai 2026 widmet sich der junge Organist Jeremy Joseph in der Pfarrkirche St. Gallus der „Königin der Instrumente“ mit Werken von Georg Muffat, Bach, Mozart, Brahms und Mendelssohn Bartholdy. Begleitend dazu findet erneut das erfolgreiche Musikvermittlungsprogramm an Vorarlbergs Schulen statt, das eine wichtige Brücke zur kommenden Generation von Hörer:innen schlägt.