Neue Erkenntnisse zur Arbeitsweise Gustav Klimts

Neue technologische Untersuchungen ermöglichen, Gustav Klimts Arbeitsweise und künstlerische Praxis vertieft zu verstehen. So wird durch den Blick unter die Oberfläche der Malschichten der Entstehungsprozess seiner Bilder nachvollziehbar gemacht. Dabei zeigen sich mitunter überraschende Unterschiede zwischen der Vorzeichnung und der endgültigen Ausführung der Gemälde.

Die Ausstellung im Unteren Belvedere in Wien geht auch der Frage nach, wie Klimt seine legendären goldenen Bilder schuf. Wie trug er das Gold auf die Leinwand auf? Makroaufnahmen zeigen, dass Klimt für seine Bilder ausschließlich kostbares Blattgold verwendete. Zu sehen ist unter anderem Klimts ikonisches Gemälde Judith, eines der ersten Werke, in dem der Künstler Gold verwendete.

Schließlich präsentiert die Ausstellung eine hypothetische Rekonstruktion der Farbgebung von Klimts so genannten Fakultätsbildern. Diese monumentalen Gemälde mit allegorischen Darstellungen aus Philosophie, Medizin und Jurisprudenz waren ursprünglich für die Decke des Festsaals der Universität Wien bestimmt, wo sie jedoch nie angebracht wurden. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurden sie durch einen Brand zerstört. Ihr Aussehen war bisher nur von Schwarzweißfotos bekannt. In Zusammenarbeit mit Google Arts & Culture wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz versucht, ihre ursprüngliche Farbigkeit zu rekonstruieren.

Gustav Klimt - Pigment & Pixel
Kunst mit Technologie neu entdecken
20. Februar bis 7. September 2025