Museum Langmatt zeigt Arbeiten von Margot Bergman

Das Museum Langmatt zeigt in Kooperation mit Urbane Künste Ruhr und dem Museum Folkwang Essen die erste Einzelausstellung der amerikanischen Künstlerin Margot Bergman (*1934 in Chicago) in Europa. Die Ausstellung vermittelt einen konzentrierten Einblick in ihr erstaunliches Werk der letzten 15 Jahre. Eine grosse Künstlerin ist zu entdecken, die an einem fulminanten Spätwerk arbeitet.

Die seit Mitte der 1990er Jahre entstandenen, kleinformatigen Portraits Margot Bergmans oszillieren zwischen surrealer Metamorphose und Art Brut. Auf Flohmärkten findet die Künstlerin Landschaftsbilder unbekannter Kunstschaffender, in welchen sie latente Gesichter entdeckt und durch partielle Übermalung aus der Natur herausarbeitet. Im melancholischen Gesichtsausdruck schimmert oft eine Prise Humor hindurch, der die Dargestellten von ihrer trüben Stimmung spielerisch befreit.

Die Lust am unbekümmerten Fabulieren und Erfinden zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit von Margot Bergman. Die magische Wucht ihrer Bilder springt sofort über, so klein im Format sie auch sein mögen. Die Porträts der letzten Jahre verzichten auf Übermalungen und zeigen fiktive Personen, die vom Leben reichlich gezeichnet sind. Trotz unschöner Verformungen der Gesichtszüge strahlen die Dargestellten eine beeindruckende Gelassenheit und eine kindlich unbeschwerte Heiterkeit aus.

Die Ausstellung ist vom 4. Mai bis 30. Juni 2019 in veränderter Form im Museum Folkwang in Essen zu sehen. Publikation mit Texten von Britta Peters (Künstlerische Leiterin Urbane Künste Ruhr), Markus Stegmann (Direktor Museum Langmatt) und John Yau (Kunstkritiker und Lyriker, New York), 80 Seiten, dt./engl., Hardcover, CHF 28.00 / 20.00.

Margot Bergman
3. März bis 28. April 2019