19. Oktober 2020 - 3:00 / Ausstellung / Malerei 
16. Oktober 2020 7. März 2021

Seit den 1860er-Jahren entwickelt ein kleiner Kreis befreundeter junger Künstler um Claude Monet, Camille Pissarro und Auguste Renoir eine völlig neue Art der Malerei. Mit schnell und direkt vor dem Motiv realisierten Gemälden entwickeln sich scheinbar alltägliche Szenen und Landschaften vor den Augen des Betrachters zu lebendigen Ereignissen. Der Moment des Malens und der Augenblick der Betrachtung scheinen untrennbar zu sein.

Seit den 1860er-Jahren entwickelt ein kleiner Kreis befreundeter junger Künstler um Claude Monet, Camille Pissarro und Auguste Renoir eine völlig neue Art der Malerei. Mit schnell und direkt vor dem Motiv realisierten Gemälden entwickeln sich scheinbar alltägliche Szenen und Landschaften vor den Augen des Betrachters zu lebendigen Ereignissen. Der Moment des Malens und der Augenblick der Betrachtung scheinen untrennbar zu sein.

Manets Flieder ist ebenso "riechbar" wie Degas' körperliche Sinnlichkeit in der Selbstverliebtheit der Tänzerinnen "spürbar" und Gauguins gleißendes Sonnenlicht bei den Heuerinnen "hörbar" ist. Dr. Christofer Conrad, Kurator der Ausstellung sagt: "Bei der Ausstellung haben wir uns nicht von einer kunstwissenschaftlichen These leiten lassen. Wir haben vielmehr untersucht, welche Sinne 'unsere' Gemälde und Papierarbeiten und die Leihgaben besonders ansprechen. Wir unterstreichen damit die Modernität und Zeitgenossenschaft der impressionistischen Malerei." Mit 60 Exponaten, von denen 33 aus anonymen Privatsammlungen kommen und bisher selten bis noch nie ausgestellt worden sind, zeigt die Ausstellung Werke von Manet, Renoir, Monet, Pissarro, Sisley und Degas sowie von Berthe Morisot, Gustave Caillebotte, Jean-Louis Forain und Paul Gauguin.

Ein besonderes Augenmerk gilt der amerikanischen Impressionistin Mary Cassatt. Dazu sagt der Kurator der Ausstellung: "Die Amerikanerin Mary Cassatt ist eine so starke und eigenständige Stimme im weitgehend männlich dominierten Chor der Impressionisten. Ihr Werk ist auf dem europäischen Kontinent viel zu wenig bekannt. Deshalb freue ich mich besonders darauf, ihr Hauptwerk "Lesende Frau" in der Ausstellung zeigen zu können." Neben den Meisterwerken aus privaten Sammlungen sind auch zwei Leihgaben aus dem Pariser Musée Marmottan Monet zu sehen.

Mit allen Sinnen! Französischer Impressionismus
16. Oktober 2020 bis 07. März 2021

Staatsgalerie Stuttgart
Konrad-Adenauer-Str. 30-32
D - 70173 Stuttgart

W: http://www.staatsgalerie.de/

weitere Beiträge zu dieser Adresse



  •  16. Oktober 2020 7. März 2021 /
Edgar Degas, Frau bei der Toilette, 1895, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart
Edgar Degas, Frau bei der Toilette, 1895, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart
Edgar Degas, Zwei Tänzerinnen,1874, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart
Edgar Degas, Zwei Tänzerinnen,1874, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart
Pierre-Auguste Renoir, Das Gewächshaus, um 1876, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart
Pierre-Auguste Renoir, Das Gewächshaus, um 1876, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart
Édouard Manet, Flieder in einer Glasvase, 1881, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart
Édouard Manet, Flieder in einer Glasvase, 1881, Leihgabe aus Privatbesitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart