Das Karikaturmuseum Krems widmet dem scharfsinnigen Beobachter und Kommentator des politischen Geschehens Michael Pammesberger eine umfassende Ausstellung. Ein Querschnitt durch sein Werk zeigt Pammesberger als Chronisten der letzten 30 Jahre in Bildern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Österreich. Von seinem Schreibtisch aus verschafft er sich einen umfassenden Überblick über die zahlreichen Unzulänglichkeiten, Skandale und politischen Tragödien in der Welt.
Pointierte Variationen zu aktuellen Themen sind sein Markenzeichen. Statt nur ein Dilemma darzustellen, präsentiert er oft mehrere Perspektiven und witzige Szenarien, die sich zuspitzen. Pammesberger ist seit 1997 beim Kurier und zeichnet täglich eine Karikatur für die Zeitung. Mit Schwung und Präzision bringt er auf den Punkt, was Politik und Gesellschaft gerade beschäftigt.
Mit einer Auswahl von rund 140 Originalzeichnungen, Skizzen, Fotos, limitierten Auflagen und Zeitungsausschnitten macht die Ausstellung die Arbeitsweise des Künstlers erlebbar. Sein Werk reicht von Einzelbildkarikaturen über comicartige Bildfolgen bis hin zu farbigen Illustrationen. Neben seinen bekannten politischen Karikaturen sind auch Arbeiten für das Reisemagazin Kurier, Frühwerke und freie Zeichnungen zu sehen.
Gemäß dem Ausstellungstitel „Planet Pammesberger“ zeigt die Schau die „Absurditäten des politischen Kosmos“, die der Künstler in Themenbereichen wie „Fremde Galaxien“ oder „Zwölf Sterne“ zu Papier gebracht hat. Besonders deutlich wird Pammesbergers bissiger Humor in den Titeln für die österreichischen Parteien: „Schwarze Löcher“ steht für die ÖVP, „Rote Riesen“ für die SPÖ, „Das Blaue vom Himmel“ für die FPÖ und „Kleine grüne Männchen“ für die Grünen. Die „türkise Episode“ mit Österreichs jüngstem Bundeskanzler Sebastian Kurz wird zur „Sternschnuppe“. Was sich in den Bundesländern abspielt, erfahren die Besucher:innen im Kapitel „Neun Planeten hinterm Mond“.
Planet Pammesberger
bis 1. Februar 2026