Max Weiler - Der Zeichner

Max Weiler (1910 – 2001) hat in über sieben Jahrzehnten künstlerischer Tätigkeit ein faszinierendes und bedeutendes zeichnerisches Werk geschaffen. Ausgehend von einem an der Albertina durchgeführten Forschungsprojekt, das über 3.200 Papierarbeiten des Künstlers dokumentierte, gibt die Retrospektive einen konzisen Einblick in die gesamte Entwicklung des zeichnerischen Werks und verfolgt es mit seinen wesentlichen Stationen und Höhepunkten.

Der an der Albertina erarbeitete große Überblick ermöglicht es auch, das Werk aus neuer Perspektive und unter besonderen Schwerpunkten zu präsentieren. In ihrer Bedeutung erstmals sichtbar gemacht werden die weit gespannten zyklischen Reihen aus den siebziger Jahren, die am Ende des Jahrzehnts in monumentale bildwertige Zeichnungen einmünden. Die in der Ausstellung präsentierten zwölf großformatigen Arbeiten aus den Jahren 1978 bis 1980 und die zehn Meter lange Kohlezeichnung Naturgebild aus dem Jahr 1985 stellen eine Summe von Max Weilers Zeichenkunst dar.

Malerei und Zeichnung stehen im Werk Max Weilers in steter prozesshafter Beziehung, ausgewählte Gemälde beleuchten dieses Verhältnis. Die Bedeutung der Probierblätter für Max Weilers Kunst – im Vorjahr in der Ausstellung "Max Weiler. Die Natur der Malerei" in der Sammlung Essl, Klosterneuburg erstmals vorgestellt – wird in der Albertina erneut thematisiert: Probierblätter stellen Bezugspunkte auch für die zeichnerische Entwicklung dar.

Max Weiler - Der Zeichner
10. Juni bis 16. Oktober 2011