Max Slevogt. Ali Baba und Sindbad

Um die Jahrhundertwende übten die Stoffe aus den Märchen von 1001 Nacht große Faszination auf den Künstler Max Slevogt aus. 1903 kam der Band "Ali Baba und die vierzig Räuber" im Verlag von Ernst Cassirer heraus, mit 44 Zeichnungen Slevogts – seine erste Buchillustration. Entworfen hatte der Künstler in einem wahren Schaffens- und Erfindungsrausch an die 150 Zeichnungen, von denen sich 36 im Besitz der Graphischen Sammlung des Saarlandmuseums befinden.

Angeregt durch die Begegnung mit der Kunst Rembrandts lag Slevogt an der psychologisierenden Darstellung der Figuren. Stilistisch reicht die Palette von einfachen Umrisszeichnungen bis zu hin ausgearbeiteten farbigen Aquarellen. Fünf Jahre später, 1908, kam ein weiterer Märchenband heraus: "Sindbad, der Seefahrer", für dessen Publikation Slevogt seine Vorstudien nun selbst in umdruckfähige Lithographien übersetzte. Von den insgesamt 38 Illustrationen besitzt das Saarlandmuseum 18 Motive. Ein wahrer Schatz aus der Sammlung ist ein Album mit 15 Zeichnungen zum Sindbad-Märchen, das Slevogt 1929 persönlich für seinen Verleger Ernst Cassirer zusammenstellte.

Mit der Ausstellung erschließt das Saarlandmuseum Teile seiner hochkarätigen Sammlung zum deutschen Impressionismus und veröffentlicht sie durch eine begleitende Katalogpublikation.


Max Slevogt. Ali Baba und Sindbad
24. Juli bis 1. November 2015