Maryam Jafri arbeitet vorwiegend mit den Medien Video, Fotografie, Text und Performance. Ihre Arbeitsweise ist von einem recherchebasierten Ansatz geprägt, der häufig in raumgreifenden Video- und Fotoinstallationen mündet. Jafri verbindet in ihren Arbeiten spezifische Zeit- und Kulturräume miteinander. Dabei bedient sie sich unterschiedlicher Erzählformen und einer bewussten Fiktionalisierung dokumentarischen Archivmaterials. Ihre Werke bewegen sich zwischen Film und Theater, Fakt und Fiktion, historischer Vorlage und subjektiver Adaption.
Ein wiederkehrendes Thema sind globale Produktionsbedingungen und Verwertungsstrategien, die sie anhand von realen Schauplätzen, Objekten oder Personen untersucht. Jafris künstlerischer Praxis gleicht mitunter einem beziehungsreichen Rollenspiel mit dem sie außergewöhnliche Szenarien an der Schnittstelle von Wirtschaft, Geschichte und Geografie nacherzählt. Neben aktuellen Arbeiten aus den letzten beiden Jahren wird Maryam Jafri im Bielefelder Kunstverein eine neue fotografische Werkgruppe präsentieren.
Maryam Jafri, geboren 1972 in Pakistan, lebt und arbeitet in Kopenhagen und New York. Zuletzt zeigten das Museet for Samtidskunst (Roskilde,Dänemark) und der Ausstellungsraum Beirut (Kairo, Ägypten) Einzelausstellungen (beide 2012) der Künstlerin. Darüber hinaus hat Jafri vielfach an internationalen Gruppenausstellungen teilgenommen. Im Jahr 2012 war sie an der Manifesta 9 (Genk, Belgien), den Biennalen in Moskau, Shanghai und Taipei beteiligt. Nach der Einzelausstellung "Costume Party: Colony & Negative" (2006) im Neuen Berliner Kunstverein präsentiert der Bielefelder Kunstverein die Künstlerin zum zweiten Mal in Deutschland.
Maryam Jafri. Backtrop
9. Februar bis 28. April 2013
