Martin Walde - Von Moment zu Moment

Martin Walde (*1957 in Innsbruck) arbeitet seit den 1980er Jahren an der Erweiterung des Kunst- und Naturbegriffs. Braucht Kunst einen Autor, und die Natur einen Betrachter? Wo hört die Umwelt auf, wo fängt die Kultur an? In der Ausstellung werden künstliche Wucherungen geschaffen, und natürlich Gewachsenes wird architekturartig stilisiert.

Substanzen werden an ihre Materialzustandsgrenzen gebracht, und mit poetischen Behauptungen von Sternenstaub die Fantasie beflügelt. Wetterballons werden in einer Koppel zu seltsamen Wesen, Gebrauchsgegenstände zu riesigen Blumen. Martin Walde verwandelt den Kunstraum in einen Garten voller Kulturen, der einer künstlichen Welt befremdlich ähnelt. Er schafft Anordnungen, in denen wir seine künstlerische Arbeit vervollständigen: und das über spielerische Prozesse, die nicht selten an natürliche erinnern. Severin Dünser

Martin Walde wurde 1957 in Innsbruck geboren und lebt und arbeitet in Wien. Neben zahlreichen Beteiligungen, wie etwa an der Biennale in Venedig (1986 und 2001), der Istanbul Biennale (1989), der Documenta X in Kassel (1997) bestritt er u.a. Einzelausstellungen im Museum van Hedendaagse Kunst Gent (1984), der Generali Foundation Wien (1989), der Wiener Secession Wien (1996), der Villa Arson Nizza (2003), dem Kunsthaus Baselland Basel (2006), dem ZKM Karlsruhe Karlsruhe (2009) und dem MARTa Herford Herford (2010).

Katalog: Zur Ausstellung erscheint eine Dokumentation im Verlag für moderne Kunst Nürnberg: "Martin Walde – Von Moment zu Moment". Präsentation: 2. Juni, Sonntag, 11 Uhr

Von Moment zu Moment
12. April bis 2. Juni 2013