Markus Prachensky: Raumgreifende Farberuptionen
Einige junge österreichische Maler, die an der Wende der 20er zu den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts geboren wurden, wollten neue Wege gehen. Sie haben einander wahrgenommen, waren Freunde und Konkurrenten wie z. B. Rainer, Mikl, Hollegha und, als jüngster in dieser Runde, Markus Prachensky, der an der Akademie der Bildenden Künste in Wien Architektur und Malerei studierte.
1956 gründeten diese vier die Künstlergruppe "Galerie nächst St. Stephan" unterstützt von Monsignore Otto Maurer. Damit begann Markus Prachenskys intensive Reisetätigkeit durch die er zahlreiche Gleichgesinnte kennenlernte und viele Anregungen erhielt. Schon zu dieser Zeit war Prachensky im Begriff seine charakteristischen Ausdrucksformen zu finden.
1983 wurde er zum Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien berufen. Damit verbunden war die Ernennung zum Leiter der Meisterschule für Malerei, eine Position, die er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 innehatte. Diese Periode wurde mit einer großen Prachensky-Ausstellung über seine Akademiejahre, Bilder von 1983 bis 2000, abgeschlossen.
Seine Unbeirrbarkeit und seine Aufnahmefähigkeit für Neues haben wesentlich dazu beigetragen, dass die heimische Kunstszene wieder in das europäische und internationale Kunstschaffen zurückgefunden hat. Wenn man einen künstlerischen Ausdruck sucht, in dem das Streben zu einem weltoffenen, lebendigen und selbstbewussten Verständnis der Gegenwart voll zur Geltung kommt, findet man diesen in den klaren, raumgreifenden Bildern und den starken Farben von Markus Prachensky.
Markus Prachensky (1932-2011)
27. November 2019 bis 11. Jänner 2020
- /

