Man hat es
Oder man hat es nicht! Und sie haben es! Sie, das sind die Mitglieder des Clubs der toten Dichter: Reinhardt Repke (Gesang, Gitarre), Katharina Franck (Gesang, Gitarre), Cathrin Pfeifer (Akkordeon), Markus Runzheimer (Bass, Percussion, Gesang). Seit zwölf Jahren vertont Reinhardt Repke Texte toter Dichter: erst Heine, dann Busch, Rilke, Schiller und zuletzt Bukowski.
Im März veröffentlichte der Argon-Verlag die CD mit dem aktuellen Programm des Ensembles rund um Reinhardt Repke. Im April berichtete ich darüber: So und nicht anders
So und nicht anders
Die Menschen kümmerten mich nicht viel,
eigen war mein Weg und Ziel.
Ich mied den Markt, ich mied den Schwarm,
andre sind reich, ich bin arm.
Andere regierten (regieren noch),
ich stand unten und ging durch’s Joch.
Entsagen und lächeln bei Demütigungen,
das ist die Kunst, die mir gelungen.
Und doch wär’s in die Wahl mir gegeben,
ich führte noch einmal das selbe Leben.
Und sollt‘ ich noch einmal die Tage beginnen,
ich würde denselben Faden spinnen.
„So und nicht anders“ lautet der Titel des Albums und „man sollte es erlebt haben“ mein Rat! Ich hatte die große Freude den Club der toten Dichter mit ihren vertonten Texten von Theodor Fontane zu erleben. Am 11. Oktober waren sie zu Gast in der Tufa in Trier. Diese ehemalige Tuchfabrik bietet ein besonderes Erleben. Sowohl der Veranstaltungsraum als auch die angeschlossene Gastronomie schmiegte sich nahezu perfekt um das Programm.
Glaub’ nicht, Du könnt’st es doch erklimmen,
Und Woll’n sei höchste Kraft und Pflicht,Was ist, ist durch Vorherbestimmen, –
Man hat es oder hat es nicht
Theodor Fontane
Und der Club der toten Dichter hat es! Das sollte man erlebt haben!
Ja, die Poesie, das liebe Hexchen, gefällt mir ausgesprochen gut, schrieb ich nachdem ich die CD gehört hatte - und schreibe ich auch heute, nachdem ich das Ensemble live erlebte.
Herzlichst,
Ihre Rosemarie Schmitt
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