Magnum am Set

In der Ausstellung "Magnum am Set" treffen zwei faszinierende Medien aufeinander: Das klassische Hollywood-Kino mit all ihren Stars und die kunstvolle Dokumentarfotografie, deren bedeutendste Vertreter sich 1947 in der Fotoagentur Magnum zusammen geschlossen hatten. Von Beginn an übernahmen diese "Künstler der Kamera" auch Aufträge von den großen Filmstudios in Hollywood.

Ihre Aufgabe war es jedoch nicht, die in den Kinoauslagen präsentierten Standbilder zu machen. Sie sollten die Szenerie hinter der Kamera einfangen und die Stars in ihrer Arbeitsumgebung zeigen. Die Magnum-Fotografen konnten sich dabei völlig frei am Set bewegen. Es entstanden so exklusive Bilder, ungekünstelt und scheinbar nicht gestellt. Diese Aufnahmen prägten häufig das öffentliche Bild der Stars in ihrer Zeit.

Die Fotografen-Legende Robert Capa, der befreundet war mit Stars, wie Ingrid Bergmann, Billy Wilder und John Huston, hatte die Kontakte für seine Kollegen zur Filmindustrie hergestellt, so dass in der Folge die besten Fotografen ihrer Zeit die berühmtesten Schauspieler und Regisseure bei der Arbeit beobachten konnten. In einem "Best-of" präsentiert die Ausstellung Situations- und Porträtaufnahmen von 12 ausgewählten Filmen, wie "Das verflixte siebente Jahr", "Denn sie wissen nicht was sie tun", "Misfits", "Moby Dick", "Alamo" oder "Tod eines Handlungsreisenden".

Fotografen sind u.a. Cornell Capa, Henri Cartier-Bresson, Ernst Haas, Erich Lessing und Inge Morath. Porträtiert wurden Künstler, wie Montgomery Clift, James Dean, Clark Gable, Dustin Hoffman, John Malkovich, Marilyn Monroe oder John Wayne. Ergänzt wird die Ausstellung durch Filmplakate und die in den fünfziger und sechziger Jahren so beliebten Filmhefte.

Erarbeitet wurde die Präsentation von der Fotoagentur Magnum, Paris und dem Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern, München. Im Schirmer/Mosel Verlag ist ein reichbebilderter Katalog erschienen.

Magnum am Set
21. Januar bis 3. April 2011