Märklin Moderne – vom Bau zum Bausatz und zurück
Im Hobbykeller zeigten sich die Deutschen erstaunlich modern - auf den Modelleisenbahnanlagen des Wirtschaftswunders war die Architektur nicht bloß Kulisse. Hier standen Neu und Alt, Hochhaus und Fachwerkhaus, friedlich nebeneinander. Die Ausstellung "Märklin Moderne – vom Bau zum Bausatz und zurück" zeigt erstmals, wie architekturbegeistert die vermeintlich spießigen Modelleisenbahner wirklich waren.
Eine "Villa im Tessin" konnte sich nun jeder leisten - für 4,75 D-Mark im Maßstab 1:87. Ihr reales Vorbild, ein Wohnhaus nahe des Gotthardtunnels, hatte die Faller-Brüder 1961 gleich doppelt inspiriert. Sie bauten sich eine ähnliche Villa am Firmensitz in Gütenbach und entwickelten parallel den Spritzgussbausatz. Kuriose Geschichten stecken auch hinter einem gläsernen Turmrestaurant, einer umkämpften Stadtkirche oder einem ostmodernen Hochhaus.
Eine Ausstellung des Online-Magazins Moderne Regional im und mit dem Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main. Mit Fotografien von Hagen Stier. Kuratiert von Daniel Bartetzko und Karin Berkemann. Ab Juli ergänzt durch die Ausstellung "Die Villa im Tessin. Märklin Moderne im Ländle" in der Architekturgalerie am Weißenhof in Stuttgart.
Zur Ausstellung wird durch Otto Schweitzer mit C. Julius Reinsberg eigens ein Dokumentarfilm erarbeitet. Begleitend zur Ausstellung erscheint der reich bebilderte Katalog "Märklin Moderne –Vom Bau zum Bausatz und zurück" im Berliner Jovis Verlag: mit Fotografien von Hagen Stier und Andreas Beyer, mit Interviews mit Falk Jaeger, Leopold Messmer und Klaus Staeck, mit Beiträgen von Oliver Elser, Dina Dorothea Falbe, Teresa Fankhänel, Christian Holl, Ralf Liptau, Matthias Ludwig, Verena Pfeiffer-Kloss, C. Julius Reinsberg und Jörg Schilling, herausgegeben von Daniel Bartetzko und Karin Berkemann.
Märklin Moderne – vom Bau zum Bausatz und zurück
19. Mai bis 9. September 2018, 3. OG
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