Die künstlerische Arbeit von Elisabeth von Samsonow versteht sich als „ästhetisch, gesellschaftlich und politisch wirksame ökofeministische Praxis, die mit unterschiedlichen Formaten und Medien Themen aufgreift wie die Mädchen-Position als revolutionäre Figur der post-patriarchalen Gesellschaft, die Interspezies-Beziehung als Identifikationsspiel, die Transplant-Identität als Erfindung der mit Lindenholz arbeitenden Bildhauerin Samsonow, das Screening von Gaia in Zeichnung und Malerei (‚Geo-Psyche‘) und schließlich das Matriarchat, zu dem sie provokativ und feministisch-satirisch in ihren künstlerischen Performances Stellung bezieht“ (Wikipedia). Die Sylvia Janschek Art Gallery in Bregenz präsentiert im Rahmen ihrer nächsten Ausstellung nun einen Querschnitt an neueren Arbeiten der 1956 in Neubeuern am Inn (Oberbayern) geborenen Künstlerin und Philosophin.
Elisabeth von Samsonow lebt in Wien und Hadres in Niederösterreich, wo sie mit Kolleg:innen aus dem Kunst- und Kulturbereich, wie etwa Angela Melitopolous, Renate Ganser, Ursula Krinzinger, Erwin Wurm oder auch Manfred Wakolbinger auf vier Hektar Land im Pulkautal das „Land der Göttinnen“ gegründet hat. Dabei handelt es sich um ein Eco-Art-Projekt, das ökologischen und ökofeministischen Aktivismus mit künstlerischer Forschung verbindet. Es werden dort Veranstaltungen zu Bodenqualität, Biodiversität, Wasserknappheit und Archäologie abgehalten.
Die in Bregenz gezeigten Werke versammeln sich folglich ebenfalls als Eco Art zu einem Statement, wie in der Aussendung dazu betont wird. Für die Ausstellung, die mit„Sky Dance“ übertitelt ist, legt Elisabeth von Samsonow, emeritierte Professorin der Wiener Akademie der bildenden Künste, den Akzent auf die Luft, auf den Luftraum oder die Lufthülle der Biosphäre. „Luft ist für Elisabeth von Samsonow nicht einfach der tatsächlich lebenswichtige Stoff, den wir zum Atmen brauchen, sondern Spirit, Geist, Loft, Info-Raum“, heisst es. Sie behauptet der Mitteilung zufolge, dass sie ihre philosophische Karriere auf Luft aufgebaut und verteidigt habe und nicht zuletzt deshalb den Luftraum über dem genannten „Göttinnenland“ als öko-aktivistisches Projekt mitgegründet habe, und zwar gegen die, wie sie findet, brutalen Pläne der Windindustrie an dieser Stelle.
Elisabeth von Samsonow: „Sky Dance“
Sylvia Janschek Art Gallery
4.7.-31.7.
Eröffnung: 4.7. 18.00 Uhr
Di-Sa 14-18 u. n. tel. V.
https://www.janschek.art