Living in the material world

Für welchen Werkstoff entscheidet sich ein Künstler und aus welchen Gründen? Die internationale Gruppenausstellung "Living in the Material World" untersucht die Rolle des Materials in der zeitgenössischen Kunst. Der Aspekt der Materialität stellt für eine junge Generation von Künstlerinnen und Künstlern heute wieder ein Schlüsselkonzept dar.

In den 1960er-Jahren hatte sich der Kunstbegriff aufgrund der Befragung und Neubewertung von unterschiedlichen Materialien radikal ausgedehnt. Durch die Möglichkeiten der digitalen Technik verlor der konkrete Werkstoff Ende des 20. Jahrhunderts jedoch an Bedeutung. In der zeitgenössischen Kunst wird der Aspekt der Materialität wieder aufgegriffen, vor dem Hintergrund aktueller gesell­schaft­licher und kultureller Entwicklungen aber auch weitergedacht und transformiert.

Die zwölf eingela­denen Künstlerinnen und Künstler widmen sich den Eigenschaften und dem erzählerischen Potenzial von so unterschiedlichen Materialien wie Beton, Holz, Keramik, Glas, Kunststoff oder Papier. Sie knüp­fen an handwerkliche Traditionen und industrielle Produktionsweisen an, befassen sich mit Recycling und Do-it-yourself, widmen sich der materiellen Analyse und Rekonstruktion von spezi­fischen Orten und Gegenständen oder entwickeln fragile architektonische Konstruktionen.

KünstlerInnen: Lara Almarcegui, Michael Beutler, Karla Black, Berta Fischer, Theaster Gates, Ane Mette Hol, Jessica Jackson Hutchins, David Jablonowski, Markus Karstieß, Alicja Kwade, Marie Lund, Oscar Tuazon


Living in the material world
Materialität in der zeitgenössischen Kunst
6. Dezember 2014 bis 15. Februar 2015