Leiko Ikemura - Schwebende Sphären

Bis zum 11. Mai 2025 zeigt die Kunsthalle Emden Arbeiten der japanisch-schweizerischen Künstlerin Leiko Ikemura. Die Ausstellung versammelt 75 Werke, die einen Querschnitt durch ihr vielseitiges Schaffen bieten - von Malerei und Grafik über Fotografie und Video bis hin zur Skulptur.

Die Werke spannen einen Bogen von den 1980er Jahren bis in die Gegenwart. Die Ausstellung versteht sich weniger als klassische Retrospektive denn als Sinfonie von Ikemuras Themen und Motiven, inszeniert in einer Ausstellungsarchitektur des renommierten Architekten Philipp von Matt, Ikemuras Ehemann.

Leiko Ikemura hat seit den achtziger Jahren ein unverwechselbares Oeuvre geschaffen. War ihr Frühwerk von radikaler Expressivität geprägt, so wandte sie sich später einer zarteren, poetischen Bildsprache zu. Sie eröffnet dem Betrachter einen faszinierenden Kosmos aus Pflanzen, Tieren, Landschaften und Darstellungen des menschlichen Antlitzes. Ikemura verbindet asiatische und europäische Kunsttraditionen zu einer einzigartigen Bildwelt. Klassische europäische Themen wie Landschaft, Porträt und Stillleben treffen auf japanische Bildprinzipien wie Andeutung, Unvollständigkeit und Asymmetrie. Zwitterwesen und Kreatürliches verweisen auf die japanische Märchen- und Sagenwelt und machen das Unsichtbare sichtbar.

In einer Ausstellung, die die Grenzen zwischen den Künsten überschreitet und neue Perspektiven auf Raum, Form und Licht eröffnet, wird mit "Floating Spheres" Ikemuras außergewöhnliches Werk erlebbar.

Leiko Ikemura
Schwebende Kugeln
bis 11. Mai 2025