La jeunesse est un art

Das Aargauer Kunsthaus nimmt die Ausstellung "La jeunesse est un art" zum Anlass, seinen Ruf als Institution für Schweizer Kunst weiter auszubauen und wichtige junge künstlerische Positionen in einer gross angelegten Schau zu präsentieren. Diesem Ruf verdankt das Kunsthaus auch die ehrenvolle Anfrage der Firma Manor, zum 30-jährigen Jubiläum des Manor Kunstpreises eine Ausstellung auszurichten.

Ein Jahr nach der Ausstellung "Voici un dessin suisse" (Aargauer Kunsthaus, in Zusammenarbeit mit dem Musée Jenisch Vevey), die einen Querschnitt durch die Schweizer Zeichenkunst zeigte, wird mit der Gruppenausstellung "La jeunesse est un art" nun der Blick geweitet. Zu sehen sein wird ein breites und vielfältiges Spektrum an aktueller Schweizer Kunst unter Einbezug der unterschiedlichsten künstlerischen Medien. Die Ausstellung versteht sich als fundierte und wegweisende Darstellung der aktuellen jungen Schweizer Kunstszene und gliedert sich damit ein in eine Reihe von Präsentationen, die in ähnlicher Weise als Bestandesaufnahme der Schweizer Kunst konzipiert waren: "Saus und Braus" (1980, Städtische Galerie Strauhof, Zürich), "Stiller Nachmittag" (1987, Kunsthaus Zürich), "Nonchalance" (1997, Centre PasquArt, Biel), "Freie Sicht aufs Mittelmeer" (1998, Kunsthaus Zürich) oder "Shifting Identities" (2008, Kunsthaus Zürich).

Die Ausstellung "La jeunesse est un art" ersetzt im Jubiläumsjahr die Manor Preisvergaben und die damit verbundenen Einzelausstellungen in den verschiedenen Institutionen. Ins Zentrum der Gruppenausstellung stellt das Aargauer Kunsthaus den Fördergedanken des Manor Kunstpreises und fokussiert, wie die regional ausgerichteten Manor Preise, auf die Förderung von vielversprechenden, jungen Positionen der Schweizer Kunstszene. Nicht die Geschichte des Manor Kunstpreises steht somit im Mittelpunkt, sondern die Gegenwart, die Aktualität und der Blick in die Zukunft.

Die Ausstellung wird mit 49 Künstlerinnen und Künstlern einige der innovativsten und eigenständigsten künstlerischen Positionen vereinen. Als Standortbestimmung der jungen Schweizer Kunst angelegt, werden Kunstschaffende aller Landesregionen beteiligt sein. Die Mehrheit der Kunstschaffenden wird eigens für die Ausstellung neue Arbeiten realisieren. Die fundierte Reflexion zur aktuellen Schweizer Kunstszene wird über die Ausstellung hinaus in Form einer umfassenden Publikation weitergeführt und vertieft. Wie es auch die Auswahlkriterien für den regulären Manor Kunstpreis vorsehen, sind die Ausstellenden nicht älter als 40 Jahre.

Bei der Auswahl der Positionen wurde bewusst nicht berücksichtigt, ob jemand bereits als Preisträgerin oder Preisträger von Manor ausgezeichnet worden ist oder nicht. Um dem Anspruch einer grossen Überblicksausstellung in umfassender Weise gerecht zu werden, wurden die Künstlerinnen und Künstler in einem zweistufigen Prozess durch ein Kuratorenboard ausgewählt. Dazu wurden sechs junge Kuratorinnen und Kuratoren als Juroren eingeladen. Sie alle gehören derselben Generation an wie die ausstellenden Kunstschaffenden und verfügen über kuratorische Erfahrungen sowie über ausgewiesene Kenntnisse der jungen Kunstszene. Zudem stammen sie aus verschiedenen Landesteilen. Das Gremium wurde durch Madeleine Schuppli, Direktorin des Aargauer Kunsthauses, geleitet.

Ausstellende KünstlerInnen: Omar Alessandro, Omar Ba, Alexandra Bachzetsis, Nino Baumgartner, Seline Baumgartner, Vanessa Billy, Beni Bischof, Pauline Boudry / Renate Lorenz, Manuel Burgener, Stefan Burger, Valentin Carron, Davide Cascio, Claudia Comte, Stéphane Dafflon, Philippe Decrauzat, Emilie Ding, Latifa Echakhch, Saskia Edens, Athene Galiciadis, Florian Germann, Aloïs Godinat, Christian Gonzenbach, Gian-Reto Gredig / Goran Galic, Raphael Hefti, Thomas Julier, Esther Kempf, Laurent Kropf, Fabian Marti, Luc Mattenberger, Adrien Missika, Kaspar Müller, Damián Navarro, Taiyo Onorato / Nico Krebs, Uriel Orlow, Sandrine Pelletier, Mai-Thu Perret, Guillaume Pilet, Annaïk Lou Pitteloud, Marta Riniker Radich, Anne Rochat, Ana Roldan, Kilian Rüthemann, Vanessa Safavi, Denis Savary, Pascal Schwaighofer, Shirana Shahbazi.

Zur Eröffnung scheint ein Katalog: "La jeunesse est un art". Hrsg. Madeleine Schuppli und Aargauer Kunsthaus Aarau. Mit Essays von Jean-Paul Felley / Olivier Käser, Madeleine Schuppli sowie einem Gespräch von Daniel Morgenthaler mit Bice Curiger und Texten von zahlreichen weiteren Autoren/innen, 320 Seiten. Verlag Edizioni Periferia Luzern/Poschiavo 2012, D/F/E, ISBN 978-3-906016-05-4, CHF 58.–.

La jeunesse est un art
Jubiläum Manor Kunstpreis 2012
1. September bis 18. November 2012