30. November 2020 - 13:02 / Ausstellung / Kunst / Ausstellung 

Mit Meret Oppenheim im Kunstmuseum Bern und Max Bill und Annemarie Schwarzenbach im Zentrum Paul Klee setzen die beiden grossen Berner Ausstellungshäuser im kommendene Programmjahr einen Hauptfokus auf Schweizer Kunstschaffende. Weitere Höhepunkte sind die Ausstellung „Tools for Utopia“, die bereits angelaufen ist, mit Werken aus Lateinamerika sowie die Ausstellung zur Nord- und Südkoreanischen Kunst aus der Sigg Collection.

„Tools for Utopia“ im Kunstmuseum Bern nimmt Besuchende mit nach Lateinamerika und zeigt wie Kunst zum Werkzeug kultureller, sozialer und politischer Veränderung wird. Im Frühling erlaubt hierauf die Ausstellung „Grenzgänge“ mit ausgewählten Werken der Sammlung Sigg einen Streifzug durch die Gegenwartskunst Nord- und Südkoreas. Als Reisende, Schriftstellerin und wohl schillerndste Figur der modernen Schweizer Kulturgeschichte ist Annemarie Schwarzenbach bekannt geworden. Die Ausstellung „Aufbruch ohne Ziel. Annemarie Schwarzenbach als Fotografin“ im Zentrum Paul Klee wird aufgrund grossen Interesses verlängert und 2021 in einer veränderten Form mit neuen Leihgaben gezeigt.
Mit Max Bill und Meret Oppenheim stehen im Herbst zwei weltbekannte Schweizer Kunstschaffende im Fokus. Das Zentrum Paul Klee präsentiert eine Einzelausstellung der Design-Ikone Max Bill und thematisiert erstmals das globale Netzwerk des Künstlers. So vielseitig wie sein Werk soll auch seine Ausstellung werden, teilt das Museum mit: Neben Malerei und Plastik sind demnach Entwürfe für Plakate, Typografien und Möbel zu sehen. „Meret Oppenheim. Mon exposition“ im Kunstmuseum Bern ist die erste grosse transatlantische Retrospektive der Künstlerin, die alle Werkphasen umfassend darstellt. „Die Freiheit wird einem nicht gegeben“, sagte sie 1975, „man muss sie sich nehmen.“ Die Ausstellung zeigt Oppenheims radikal offenes Kunstkonzept. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museum of Modern Art in New York und der Menil Collection in Houston.

Weitere Ausstellungen sind im Kunstmuseum Bern eine Schau zu August Gauls Tierplastiken, die an aktuelle Debatten über das Verhältnis von Mensch und Tier anknüpft sowie ein Kooperationsprojekt mit der Universität Bern zur Berner Kebes-Tafel und den Bildwelten des Barock. Das Zentrum Paul Klee zeigt die wichtigsten Arbeiten des Art-Brut-Künstlers Adolf Wölfli und des KleeEnkels Aljoscha Ségard. Die Klee-Ausstellungen beschäftigen sich 2021 mit der Frage nach den „Uranfängen von Kunst“ und einer Reflexion über das menschliche Zusammenleben.

Kunstmuseum Bern
Hodlerstrasse 8-12
CH - 3000 Bern

W: http://www.kunstmuseumbern.ch/

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Zentrum Paul Klee
Monument im Fruchtland 3
CH - 3000 Bern

W: http://www.zpk.org/

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Meret Oppenheim: Eichhörnchen, 1969, Bierglas, Schaumstoff, Pelz (© ProLitteris Zürich)
Meret Oppenheim: Eichhörnchen, 1969, Bierglas, Schaumstoff, Pelz (© ProLitteris Zürich)
Paul Klee: Cote de Provence 1, 1927, 229, Aquarell auf Papier auf Karton, © Zentrum Paul Klee
Paul Klee: Cote de Provence 1, 1927, 229, Aquarell auf Papier auf Karton, © Zentrum Paul Klee
Adolf Wölfli: Paris=Spinne, 1909/10, Bleistift u. Farbstift auf Papier, © Adolf Wölfli Stiftung, Kunstmuseum Bern
Adolf Wölfli: Paris=Spinne, 1909/10, Bleistift u. Farbstift auf Papier, © Adolf Wölfli Stiftung, Kunstmuseum Bern
Lee Sea Hyun: Betwwen, Red33, 2008, Öl auf LW, Sigg Collection, © The Artist
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Annemarie Schwarzenbach mit Kamera, Porträt, 1939, unbekannt, © Esther Gambaro, Nachlass Marie-Luise Bodmer-Preiswerk
Annemarie Schwarzenbach mit Kamera, Porträt, 1939, unbekannt, © Esther Gambaro, Nachlass Marie-Luise Bodmer-Preiswerk