Krieg aus der Sicht der Opfer

Am 22. August 1864 unterzeichneten die Vertreter von zwölf europäischen Staaten im Stadthaus von Genf die erste Genfer Konvention "betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen". Genau 150 Jahre später erinnert eine hochkarätige Fotoausstellung im Landesmuseum Zürich an die Schrecken eines jeden Krieges.

Hier Zypern (1974), da der Libanon (1983), dort Uganda (1968). Hier warten Flüchtlinge auf Essen, dort spielen Kinder in einem Autowrack. Auf 60 Schwarzweissfotos zeigt die Ausstellung "Krieg aus der Sicht der Opfer – Photographien von Jean Mohr" die Menschen am Rande der Kriegsschauplätze der letzten Jahrzehnte. Die Bilder stammen vom preisgekrönten Genfer Fotografen Jean Mohr. Ab 1949 dokumentierte der heute 89-Jährige auf seinen Reisen im Auftrag des Uno Hochkommissariats für Flüchtlinge, des Internationalen Roten Kreuzes und weiterer Organisationen das Leben von Flüchtlingen auf der ganzen Welt.

"Krieg aus der Sicht der Opfer – Photographien von Jean Mohr" ist ein Engagement des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten und des Musée de l’Elysée Lausanne. Nach Stationen wie Madagaskar, Niger, Äthiopien oder Singapur ist die Ausstellung nun auch in der Schweiz zu sehen. Hier geben ihr zwei Meilensteine in der humanitären Geschichte unseres Landes einen würdigen Rahmen: Zum 150. Mal jährt sich heuer die Unterzeichnung der ersten Genfer Konvention, bereits letztes Jahr wurde das Internationale Komitee vom Roten Kreuz 150 Jahre alt.


Krieg aus der Sicht der Opfer
Photographien von Jean Mohr
22. August bis 26. Oktober 2014