Kino der Moderne. Film in der Weimarer Republik

Die Bundeskunsthalle und die Deutsche Kinemathek präsentieren gemeinsam eine umfangreiche Ausstellung zum Kino der Weimarer Republik. Im Zentrum stehen die Wechselwirkungen zwischen Kino, Kunst und Alltag sowie die Impulse und Diskurse, die vom Kino der Weimarer Republik ausgingen und bis heute nachwirken: Mode und Sport, Mobilität und urbanes Leben, Genderfragen und die Popularität der Psychoanalyse, aber auch die gesellschaftlichen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges spiegeln sich im Kino der Moderne.

Zwischen 1918 und 1933 formierte sich unter den Bedingungen der ersten deutschen Republik der Film als eine neue, siebte Kunst, die von der Bevölkerung kollektiv rezipiert wurde – im Kino. Der Aufstieg dieses modernen Massenmediums vollzog sich rasant. Das Kino der zwanziger Jahre bot ein Experimentierfeld und prägte wie keine andere Stilepoche des deutschen Films die internationale Filmästhetik nachhaltig. Die deutsche Filmproduktion, und mit ihr Regisseure wie Friedrich Wilhelm Murnau und Fritz Lang, Schauspielerinnen wie Marlene Dietrich und Schauspieler wie Emil Jannings erlangten zu dieser Zeit Weltgeltung, die deutsche Filmindustrie galt kurzfristig als ernsthafte Konkurrenz zu Hollywood.

Die Ausstellung "Kino der Moderne. Film in der Weimarer Republik" betrachtet das originär Neue dieser siebten Kunst, indem sie Wechselwirkungen mit Literatur, Bildender Kunst, Architektur, Psychologie und gesellschaftspolitischen Entwicklungen berücksichtigt. Erlebbar werden diese Innovationen mit Inszenierungen und Medieninstallationen. Der Blick richtet sich auch auf das damalige Kinopublikum, dessen Wahrnehmung der Welt durch die neuartige Filmsprache wesentlich verändert wurde.

Die Ausstellung wird insbesondere aus den reichhaltigen Sammlungen der Deutschen Kinemathek schöpfen. Viele der Exponate werden erstmals öffentlich ausgestellt und durch ausgewählte Leihgaben aus den Bereichen Kunst, Design und Architektur aus dem In- und Ausland ergänzt.


Kino der Moderne. Film in der Weimarer Republik
14. Dezember 2018 bis 24. März 2019