11. Dezember 2019 - 4:06 / Ausstellung / Grafik 
4. Dezember 2019 29. März 2020

Der jüdische Künstler Jussuf Abbo (Safed, Osmanisches Reich, 1888 - 1953 London) stammte aus Palästina. Durch Vermittlung des in Jerusalem tätigen deutschen Architekten Otto Hofmann studierte er ab 1913 an der Hochschule für bildende Künste in Berlin-Charlottenburg Malerei und Bildhauerei. Er gehörte zum Freundeskreis um Else Lasker-Schüler und Kurt Schwitters.

In den 1920er-Jahren wurden von dem Sammler August Nitzschner und dem Provinzialmuseum die Werke erworben, die heute den Grundbestand seiner Arbeiten im Sprengel Museum Hannover bilden. 1935 musste der Staatenlose nach London fliehen, wo er künstlerisch nicht mehr Fuß fassen konnte und 1953 verarmt starb.

Aus dem Nachlass der Schwiegertochter hat die Kunststiftung Bernhard Sprengel und Freunde 2018 eine Schenkung von acht grafischen Arbeiten erhalten. 2019 wird dem Hannover eine weitere umfangreiche Schenkung aus der Sammlung von Ernst J. Kirchertz, Bad Münder, übergeben. Aus diesem Grund präsentiert das Sprengel Museum das grafische, zeichnerische und skulpturale Werk dieses zu Unrecht vergessenen Exilkünstlers. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.

Jussuf Abbo
4. Dezember 2019 bis 29. März 2020

Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
D - 30169 Hannover

W: http://www.sprengel-museum.de/

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  •  4. Dezember 2019 29. März 2020 /
Jussuf Abbo, Weiblicher Kopf, 1923. Sprengel Museum Hannover; (c)  Angela Abbo, Brighton
Jussuf Abbo, Weiblicher Kopf, 1923. Sprengel Museum Hannover; (c) Angela Abbo, Brighton
Jussuf Abbo, Weiblicher Rückenakt, 1918. Sprengel Museum Hannover; (c)  Angela Abbo, Brighton
Jussuf Abbo, Weiblicher Rückenakt, 1918. Sprengel Museum Hannover; (c) Angela Abbo, Brighton
Jussuf Abbo, Weiblicher Akt, 1920. Sprengel Museum Hannover; (c)  Angela Abbo, Brighton
Jussuf Abbo, Weiblicher Akt, 1920. Sprengel Museum Hannover; (c) Angela Abbo, Brighton