Johan Jansen - Die Wirklichkeit wie eine Landschaft

Kunstvorarlberg präsentiert im Forum für aktuelle Kunst in der Villa Claudia in Feldkirch Arbeiten des Malers Johan Jansen.

Ein Landschaftsgemälde ist immer ein Abbild der Wirklichkeit. Aber welche Wirklichkeit? Ist es die Wirklichkeit, wie sie der Künstler sieht, oder ist es die Wirklichkeit, wie sie der Betrachter erlebt?

In der gesamten Kunstgeschichte kann man in den Landschaftsbildern durch die Jahrhunderte eine andere Wirklichkeit ablesen. Die Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt, zwischen Kultur und Natur, verändert sich ständig. Es ist unmöglich, Wirklichkeit und Landschaft zu trennen oder sie zeitlich zu vertauschen. Daher kann man sagen, dass jedes Landschaftsgemälde etwas über die Wirklichkeit in der es gemalt ist aussagt. Als Experiment kopierte Johan Jansen eine Reihe niederländischer Landschaftsgemälde aus dem 17. Jahrhundert und malte sie als Landschaften unserer Zeit.

Während der "lockdowns" entstand eine Serie von Wolkenbildern, deren Realitätssinn sich nur auf die Zeit der "lockdowns" bezieht. Wolken vor und nach diesem Zeitraum haben einen anderen Realitätswert.

Die heutige Wirklichkeit kennt in der Zwischenzeit viele Facetten. In der heutigen Wirklichkeit wird zwischen augmented reality, virtual reality und actual reality unterschieden. In den Serien der Brückenlandschaften und Streetviewlandschaften gehen diese Realitäten nahtlos ineinander über.

Johan Jansen, geboren in den Niederlanden, lebt und arbeitet in Vorarlberg.

Die Wirklichkeit wie eine Landschaft - Johan Jansen
Vernissage: Donnerstag, 17. Februar 2022, 19 Uhr
Einführung: Harald Gfader
18. Februar bis 20. März 2022