Jean Leppien - Vom Bauhaus zum Mittelmeer

1910 in Lüneburg geboren, ging Jean Leppien Ende der zwanziger Jahre ans Dessauer Bauhaus, wo er Schüler von Kandinsky und Albers war. Nach einem Zwischenaufenthalt in Berlin emigrierte er auf der Flucht vor den Nationalsozialisten 1933 nach Paris. Nach der Besetzung der französischen Hauptstadt floh er nach Südfrankreich, wo er 1944 als Mitglied des französischen Widerstandes zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde.

Seine bis 1945 entstandenen Arbeiten gingen in diesem Zeitraum verloren oder wurden vernichtet. Aufgrund der Ereignisse kehrte Leppien nicht mehr nach Deutschland zurück, sondern lebte und arbeitete fortan in Paris und an der Côte d‘Azur. 1946 wandte er sich ganz der Malerei zu. Bis zu seinem Lebensende 1991 entstand ein umfangreiches malerisches Werk, das der abstrakten Malerei seiner Bauhaus-Lehrer ebenso verpflichtet ist, wie es auch die Nachkriegstendenzen der École de Paris mitgeprägt hat.

Die Ausstellung zeigt rund vierzig Gemälde aus allen Schaffensperioden des Künstlers im Kuppelsaal der Hamburger Kunsthalle. Sie findet zum achtzigsten Geburtstag von Helmut R. Leppien, dem Neffen des Künstlers, statt, der jahrzehntelang als Kurator der Gemäldesammlung und Vizedirektor der Hamburger Kunsthalle gewirkt und sich intensiv um das Werk seines Onkels gekümmert hat.

Jean Leppien - Vom Bauhaus zum Mittelmeer
16. Juni bis 22. September 2013