Der amerikanische Jazzmusiker, Komponist und Musikproduzent Quincy Jones ist am Sonntag in Los Angeles im Alter von 91 Jahren verstorben. Seine Zusammenarbeit mit zahlreichen Stars machte ihn selbst zu einem Fixstern am Musikhimmel der Vereinigten Staaten und zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten im Musik- und Filmbusiness der vergangenen Jahrzehnte. Jones starb am Sonntagabend im Alter von 91 Jahren, wie sein Sprecher mitteilte.
Jones, der am 14. März 1933 in Chicago zur Welt kam, wurde seine spätere Karriere keineswegs in die Wiege gelegt. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf – und hätte er nicht eines Tages in seiner von Kriminalität geprägten Heimatstadt Chicago ein Klavier entdeckt, wäre er vermutlich auf die schiefe Bahn geraten, sagte Jones mehrfach in Interviews.
Seine Karriere begann Quincy Jones zunächst als Jazzarrangeur und Orchesterleiter, später betätigte er sich auch als Filmkomponist sowie Produzent für Popkünstler. Breiten Kreisen bekannt wurde er als langjähriger Produzent von Michael Jackson, dessen von Jones produziertes Album "Thriller" (1982) das meistverkaufte Musikalbum aller Zeiten ist. Daneben produzierte er Musik für viele weitere Künstler unterschiedlicher Musikstile, darunter etwa Miles Davis, Ella Fitzgerald, Frank Sinatra, Ray Charles, Count Basie, Donna Summer, Will Smith und Nana Mouskuri.
Er schrieb auch den Soundtrack zu "Die Farbe Lila" von Steven Spielberg, produzierte die TV-Sitcom "Der Prinz von Bel Air“ und war Herausgeber der Musikzeitschriften "Vibe“ und "Spin“.
Jones wurde unter anderem mit 27 Grammys, 28 Emmys, dem Oscar sowie dem Polar Music Prize ausgezeichnet. Im Laufe seiner Karriere durchbrach er mehrere Schallmauern für Afroamerikaner im Musikgeschäft, beispielsweise war er der erste Schwarze in der Führungsspitze eines Major-Labels.