Iphigenie in Aulis
Mit der Neuproduktion von Christoph Willibald Glucks "Iphigenie in Aulis" eröffnete die Oper Stuttgart am 1. November 2012 um 18 Uhr den Premierenreigen der Spielzeit 2012/13. Regie führt Andrea Moses, die in Stuttgart nach Fausts Verdammnis und Wozzeck auch das Spielzeitfinale 2011/12 mit Don Giovanni erfolgreich auf die Bühne gebracht hat. Die Ausstattung liegt in den Händen von Christian Wiehle, musikalisch wird der Abend von Christoph Poppen geleitet.
Die Titelpartie übernimmt die junge Sopranistin Mandy Fredrich, die im Sommer bei den Salzburger Festspielen als Königin der Nacht gefeiert wurde und nun als Iphigenie ihr Stuttgart-Debüt gibt. Erstmals in Stuttgart zu erleben ist auch die israelische Mezzosopranistin Hadar Halevy als Klytämnestra. Mit Shigeo Ishino als Agamemnon, Gergely Nemeti als Achill, Ronan Collett als Kalchas, Kai Preußker als Arkas und Opernstudiomitglied Adam Cioffari als Patroklos sind alle weiteren Partien mit Sängern des Stuttgarter Sängerensembles besetzt.
Glucks 1774 uraufgeführte Oper ist ein musikalisch und dramatisch berührendes Werk, in dem private Hoffnungen, Wünsche und Ängste kalten wirtschaftspolitischen Machtinteressen gegenüberstehen. In Agamemnon begegnen wir einem Vater, der als König seine kriegerischen Unternehmungen mehr und mehr infrage stellt und schließlich an den drohenden Konsequenzen seines Handelns oder Nicht-Handelns verzweifelt. Er wird nichts dagegen unternehmen, dass seine Tochter Iphigenie zum Spielball von Machtinteressen wird. Sein Land wird unter seiner Führung euphorisch in den Krieg ziehen und eine zerstörte Familie zurücklassen.
Iphigenie en Aulide von Christoph Willibald Gluck
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: Donnerstag, 1. November 2012
Weitere Vorstellungen:
04./ 09./ 15./ 23. November 2012
05./ 12./ 20. Dezember 2012
05./ 13. Januar 2013
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