Im Rahmen seiner Ausstellungsreihe „Kunst und Wissenschaft im Dialog“ widmet sich das Palais Liechtenstein in Feldkirch einem interdisziplinären Dialog, der wissenschaftliche Forschung und künstlerische Praxis miteinander verknüpft.
Die Ausstellung „Echoes of the Digital“ präsentiert die Ergebnisse der Zusammenarbeit der in Feldkirch geborenen Medienkünstlerin Ruth Schnell und des Computerwissenschaftlers Bernd Bickel. Gemeinsam erforschen sie die Wechselwirkungen zwischen digitalen Wahrnehmungsmodellen und wissenschaftlichen Innovationen und machen die unsichtbaren Strukturen der digitalen Welt erlebbar.
Ruth Schnell setzt sich seit Jahrzehnten kritisch mit Wahrnehmungsmodellen, Codes und den sozialen und politischen Dimensionen technologischer Entwicklungen auseinander. Ihr Ansatz besteht darin, wissenschaftliche Prozesse künstlerisch zu übersetzen und dadurch einen neuen Zugang zu Fragen nach Wahrnehmung und Wirklichkeit zu schaffen. Bernd Bickel bewegt sich mit seiner international anerkannten Forschung hingegen an der Schnittstelle von Computergrafik, Robotik und Materialwissenschaft. Er bringt innovative Forschungsansätze ein, die es ermöglichen, neue Formen der Modellbildung, Simulation und Materialisierung zu erkunden.
„Echoes of the Digital“ entfaltet sich somit als ein produktives Wechselspiel zwischen zwei Perspektiven. Schnell übersetzt wissenschaftliche Verfahren in ihre Kunstwerke und verschiebt dabei die Rolle von Technologie in neue Kontexte. Bickel stellt die wissenschaftlichen Grundlagen zur Verfügung, die die inhaltliche Ausrichtung der Ausstellung prägen. Die aus diesem Wechselspiel entstandenen Werke basieren unter anderem auf dem Verfahren des „Unfoldings“ von 3D-Modellen und zeigen, wie wissenschaftliche Innovation und künstlerische Praxis ineinandergreifen. Sie eröffnen im Palais Liechtenstein Erfahrungsräume, in denen digitale Abstraktion und physische Präsenz aufeinandertreffen. Gerade dieses Spannungsfeld regt eine Reflexion an, die digitale und gesellschaftliche Wirklichkeiten in Resonanz setzt.
Die Ausstellung wird am 6. November 2025 um 19 Uhr im Palais Liechtenstein eröffnet. Im Rahmen der Eröffnung findet ein Künstler:innengespräch mit Ruth Schnell und Bernd Bickel statt, das von der Wissenschaftsjournalistin und Ö1-Redakteurin Marlene Nowotny moderiert wird. Es bietet die Möglichkeit, tiefer in den Entstehungsprozess des Projekts einzutauchen und die Verflechtungen zwischen den beiden Fachdisziplinen hautnah mitzuerleben. Der Eintritt zur Ausstellung und zur Veranstaltung ist frei.
Die Ausstellung ist ein Projekt des Palais Liechtenstein im Rahmen des Jubiläumsjahres „Feldkirch einhundert”, unterstützt von der Raiffeisenbank Montfort und dem Land Vorarlberg. Mit großzügiger Unterstützung von: Computational Design Laboratory, Institut für Technologie in der Architektur, ETH Zürich.
„Echoes of the Digital“: Wenn Kunst und Wissenschaft in Resonanz treten
Interdisziplinäre Ausstellung von Ruth Schnell und Bernd Bickel
Ausstellungseröffnung und Gespräch
Donnerstag, 06. November 2025, 19 Uhr
Ruth Schnell und Bernd Bickel im Gespräch mit Marlene Nowotny, Ö1
Ausstellungsdauer: 7. November 2025 bis 3. Jänner 2026
Di bis Sa 10 – 17 Uhr, Feiertag geschlossen
Eintritt frei