Im Gegenlicht

Mit dem Ausstellungsdialog Günter Brus und Franz Graf setzt das Bruseum seine Reihe der künstlerischen Gegenüberstellungen fort, die es unter dem Motto "Konfluenzen – Differenzen" 2009 begonnen hat. Franz Graf gilt als einer der großen Zeichner der österreichischen Gegenwartskunst. In seinem Werk stehen sehr oft großformatige Porträts und Menschendarstellungen im Zentrum, die von ornamentalen Mustern und dunklen abstrakten Formen überlagert werden.

Diese Strukturen, die er aus vegetabilen und technischmathematischen Bereichen abstrahiert, kommen aber auch als autonome Bilder zum Einsatz und stehen in seinem OEuvre gleichberechtigt neben Schrift- und Textbildern, figurativen Darstellungen und installativen Objekten.

Franz Graf hat das Schaffen von Günter Brus über die Jahre hinweg mit großem Interesse verfolgt und immer wieder als Referenz und Impuls im eigenen OEuvre weitergesponnen. Für die Ausstellung im Bruseum hat er sich erneut intensiv mit dem Werk von Brus auseinandergesetzt und neue Arbeiten produziert, die mit unbekannten bzw. kaum gesehenen Arbeiten von Günter Brus in Korrespondenz treten und einen Dialog über die Nachtschatten des Lebens entspinnen. Franz Grafs Methode, Zeichnungen und Leinwände mit gefundenen und konstruierten Objekten, Fotografien und Soundstrukturen zu raumgreifenden Inszenierungen zu arrangieren, wird dabei für die Schau im Bruseum adaptiert.

In installativen Inszenierungen werden die unterschiedlichen Werke in eine referenzielle Beziehung zueinander gesetzt und narrativ-assoziativ verknüpft. Die Präsentation im Bruseum wird Formen eines entgrenzten Raumbildes annehmen und die diversen Differenzen und Konfluenzen werden einen neuen Blick auf das wohlbekannte Werk der beiden Künstler ermöglichen.

Im Gegenlicht
Günter Brus und Franz Graf
19. September 2013 bis 9. Februar 2014