Im Dialog: Wiener Aktionismus

Parallel zur Retrospektive von Ana Mendieta und in Dialog mit ihrem Werk wird ein Einblick in Werke von KünstlerInnen gezeigt, die mit Aktionismus – insbesondere mit dem sogenannten Wiener Aktionismus – assoziiert werden. Während ihres Studiums bei Hans Breder am Intermedia Program an der School of Art and Art History der University of Iowa, USA, das dieser ab 1968 mehr als drei Dekaden lang geführt hatte, wurde Mendieta mit der Arbeit von KünstlerInnen wie Vito Acconci, Mary Beth Edelson, Hans Haacke, Allan Kaprow oder Robert Wilson, vor allem aber auch mit den Wiener Aktionisten vertraut.

Künstler wie Günter Brus und Otto Muehl stellten damals auf Einladung von Breder ihr Werk in Iowa vor, was in den Performances und der künstlerischen Praxis von Mendieta einen deutlichen Widerhall gefunden hat. Die teilweise radikale Auseinandersetzung mit dem Körper als künstlerischem Medium, die gezielte Auswahl von Fotografien, denen die Aufgabe zukommt, ein performatives Werk im Galerienkontext zu vermitteln, sowie der experimentelle Umgang mit Konzepten und Disziplinen sind nur einige dieser Verbindungen, die wir heute erkennen können.

Die Schau präsentiert Werke aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg, ergänzt durch Leihgaben. Es wird darin ein Bogen gespannt zwischen Mendietas kraftvollem und doch feinsinnigem Verhältnis von Körper und Natur und den Arbeiten der Wiener Aktionisten (zu denen auch Künstler wie Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler zählen) sowie dem "feministischen Aktionismus" von Valie Export.

Im Dialog: Wiener Aktionismus
15. März bis 6. Juli 2014