Herbstausstellung im Traklhaus Salzburg
Vier Künstlerinnen prägen die große Herbstausstellung im Traklhaus Salzburg. Gezeigt werden dabei Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Keramik und Skulptur.
"Wie viel von etwas braucht es, damit es erscheint?" ist ein Leitsatz für die Malerei von Astrid Bechtold-Fox. Die Malereien und Fotografien der Künstlerin kennzeichnen eine zart-einfühlsame wie geheimnisvolle Bildersprache. Sie erschafft schwerelos leicht wirkende Bildräume. Der Betrachter kann in die Bildräume eintauchen, es bedarf aber auch Zeit und Muße, um sich auf die kontemplativen, ruhigen Kompositionen einzulassen. Ihre Bildwelten erinnern an die Natur oder einer Idee von Natur und bestehen oft nur aus einem Hauch von Farben und Formen. Astrid Bechtold-Fox wurde 1969 in Rankweil geboren, lebt und arbeitet in Wien, wo sie sich nach ihrem Studium der Kunstgeschichte in Innsbruck und nach Studien in Wien – unter anderem Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste – niederließ.
Im Traklhaus zeigt Margit Denz-Strolz unter anderem die Installation "Feminin | Maskulin | Zehn"- Skulpturen in Form von Ochsenherztomaten, die das Weibliche, Runde, Opulente symbolisieren. Diesen Objekten stellt sie im scharfen Kontrast dazu Figuren gegenüber, die ganz schmal sind und fast nur im Profil begriffen werden können. Streng und stark strukturiert, Objekte, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten! Margit Denz-Strolz stammt ebenfalls aus Vorarlberg, sie wurde 1964 in Dornbirn geboren, absolvierte zunächst die Fachschule für Holz und Steinbildhauerei in Innsbruck und studierte danach an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, wo sie anschließend von 1990 bis 2002 in ihrem Atelier gearbeitet hat. Seit 2003 lebt und arbeitet Margit Denz-Strolz wieder in Dornbirn, wo sie auch eine Galerie leitet.
Mela Diamant zeigt die Skulptur eines Pferdes kurz vor der Landung nach einem Sprung. Die Künstlerin dazu: "Das Pferd, Partner, der einen trägt, eine Kraftquelle, ein Ansprechpartner, der immer Rat weiß und eine Erhöhung im Leben, trägt als fahles Pferd den Tod. Doch der Tod ist nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang – unendlich und ewig, so wie auch die Begleiter des Todes - die Käfer in ihren verschiedenen Formen und Arten; Vergänglichkeit – Unendlichkeit – Ewigkeit...". Dazu zeigt sie genähte und gestickte Bilder, ebenfalls aus Textil. Mela Diamant studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Gunther Damisch Malerei und Grafik und bei Josef Schulz Tapisserie. Lebt und arbeitet in Wien.
Irena Rosc schreibt nicht nur regelmäßige Kolumnen in der Wochenzeitung "Falter" über Bio-Bäuerinnen und naturnahe Lebensmittelproduktion, ihre tiefe Verbundenheit zur Natur spiegelt sich auch in ihren Skulpturen aus Naturmaterialien wider. Irena Rosc wurde in Ljubljana im heutigen Slowenien geboren. Sie studierte an der Universität für Angewandte Kunst und an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Arnulf Rainer.
Astrid Bechtold-Fox, Margit Denz-Strolz, Mela Diamant, Irena Rosc
Herbstausstellung im Traklhaus Salzburg
9. Oktober bis 28. November 2020
A - 5020 Salzburg
W: https://www.salzburg.gv.at/themen/kultur/kulturfoerderungen/bildendekunst/traklhaus
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