Heidi Bucher - Metamorphosen I

Das Kunstmuseum Bern zeigt in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kunst, München, und dem Muzeum Susch die bisher grösste Retrospektive zu Heidi Bucher. Die Ausstellung widmet sich dem vielseitigen Gesamtwerk der Schweizer Künstlerin und umfasst Arbeiten aus allen Schaffensphasen und Werkgruppen.

Die Schweizer Künstlerin Heidi Bucher (1926 - 1993) zelebrierte in ihrem Schaffen die Metamorphosen des Lebens, die Ablösung vom Alten und die Auferstehung in einer neuen Haut. Die bisher grösste Retrospektive widmet sich dem facettenreichen Gesamtwerk Buchers und zeigt Arbeiten aus allen Schaffensphasen. Darunter frühe und weitgehend unbekannte Designstudien aus ihrer Studienzeit, die "Bodyshells" genannten geschlechterlosen Körperskulpturen aus der experimentellen Zeit in New York und Los Angeles in den 1960er- und 1970er-Jahren, in denen sie unter anderem mit Edward Kienholz arbeitete, sowie architektonische und menschliche Latex-"Häutungen" aus ihrem Hauptwerk.

Mit ihren Arbeiten lenkte Bucher den Blick auf den Körper im Raum, ergründete Zwänge und Befreiungsprozesse und thematisierte gesellschaftskritisch schmerzvolle Erinnerungen, problematische Räume und Machtstrukturen. Im Sinne ihres Totemtiers, der Libelle, wird die Wandelbarkeit bei Heidi Bucher zur Selbstermächtigung, die vom Glauben an sich selbst zeugt - eine Weltanschauung, die aktueller nicht sein könnte und deshalb umso mehr ihre späte Würdigung verdient.

Heidi Bucher - Metamorphosen I
8. April bis 7. August 2022