Harmonie und Umbruch

Die Landschaftsmalerei in China blickt auf eine 1500-jährige Geschichte zurück. Sie konzentriert sich nicht auf ein getreues Abbild einer sichtbaren Außenwelt, sondern spiegelt das innere Erleben des Malers. Die gegensätzlichen Pole Berg und Wasser, das Massive und das Flüssige, werden stellvertretend für das Gleichgewicht in der Welt in einen dynamischen Austausch gebracht. Gerade in der jüngeren Zeit gewinnt die Shan-shui-Tradition, die chinesische Berg-Wasser-Malerei, wieder an Bedeutung.

Zeitgenössische KünstlerInnen aktualisieren das Genre und übertragen es auf die Medien Fotografie, Skulptur, Installation, Video und Performance. Die Eingeladenen reflektieren die der Harmonie verschriebene Tradition und entwickeln ebenso fremdartige wie bildgewaltige Erfahrungswelten, die über nationale Grenzen hinweg Natur zum Träger von individuellen Ordnungssystemen und Idealen, aber auch von Um- und Aufbrüchen machen.

KünstlerInnen: Marina Abramović & Ulay, Darren Almond, Hans Op de Beeck, Katinka Bock, Cai Guo-Qiang, Chi Peng, Hamish Fulton, Hai Bo, Huang Yan, Markus Huemer, Ji Dachun, Isaac Julien, Nadav Kander, Kitty Kraus, Han Lei, Roy Lichtenstein, Maleonn, Kris Martin, Isa Melsheimer, Maki Na Kamura, Ni Youyu, Qiu Shihua, Yehudit Sasportas, Nadja Schöllhammer, Richard Serra, Julia Steiner, Thomas Struth, William Tucker, Anna Vogel, Sonja Vordermaier, Wang Tiande, WassinkLundgren, Xue Song, Yang Jiechang, Yue Minjun, Yun-Fei Ji, Zuoxiao Zuzhou


Harmonie und Umbruch
Spiegelungen chinesischer Landschaften
20. Juni bis 4. Oktober 2015