Hanne Darboven. Zeitgeschichten

Hanne Darboven (1941–2009) gehört zu den herausragenden internationalen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, und so richten die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und das Haus der Kunst in München gemeinsam eine parallele Retrospektive aus, um ihrer Bedeutung gerecht zu werden. Hanne Darbovens anspruchsvolles Werk lässt sich als künstlerisches Schreibwerk, als bildende Kunst sowie als minimalistische Kompositionsarbeit und gleichzeitig auch zusammenfassend als Konzeptkunst beschreiben.

Die Ausstellung präsentiert die ästhetische und mediale Vielfalt des Werkes von Hanne Darboven, beide Standorte beleuchten jedoch unterschiedliche thematische Schwerpunkte. Im Zentrum stehen die für Darboven charakteristischen seriellen Schreib- und Zeichenarbeiten, frühe minimalistische Arbeiten, die sowohl Materialbilder als auch Konstruktionszeichnungen umfassen, sowie eigene musikalische Kompostionen, in denen sie Zahlensysteme in Notenfolgen umsetzte, und filmische Arbeiten.

Darüber hinaus bilden ihr skulpturales bzw. objektkünstlerisches Werk und noch nie präsentierte, dreidimensionale Holzkonstruktionen aus den letzten drei Lebensjahren der Künstlerin – basierend auf den frühen Konstruktionen aus Mitte der 1960er Jahre – eine werkimmanente Klammer. Um die Arbeitsprozesse von Hanne Darboven und ihren gedanklichen Kosmos nachvollziehbar zu machen, bezieht die Ausstellung auch Materialien aus dem geräumigen Atelier und Wohnhaus – ein enzyklopädisch anmutendes Archiv der Dinge – mit ein.

Eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, und dem Haus der Kunst, München mit der Hanne Darboven Stiftung, Hamburg


Hanne Darboven. Zeitgeschichten
11. September 2015 bis 17. Januar 2016