Handy macht mobil

Wo Menschen sich etwas zu sagen haben, sind sie allgegenwärtig: die mobilen Alleskönner, die Handys oder Smartphones. Ob im Restaurant, im Kino, im Zug oder auf der Strasse – rund um die Uhr sind wir mobil erreichbar. Und weil das menschliche Kommunikationsbedürfnis gross ist, kommt dabei allerhand zur Sprache: die Einkaufsliste fürs Abendessen ebenso wie die Lohnverhandlung mit dem Chef, der Beziehungsknatsch mit der Freundin genauso wie die Transaktion mit dem Börsenhändler.

Privates wird öffentlich und Zuhören – ob unfreiwillig oder nicht – hat seinen voyeuristischen Beigeschmack längst verloren. Verabredungen trifft man kurzfristig und sagt sie noch kurzfristiger ab, SMS sind fast so verbindlich wie ein Brief.

Das Handy macht mobil und erlaubt, (fast) immer und (fast) überall erreichbar, verfügbar und verbunden zu sein – für viele ein Segen, für etliche ein Fluch. "Wo bisch?" und "Was machsch?" sind die meistgehörten Einstiegsfragen und werden in jedem Dialekt verstanden. Omnipräsent und allzeit bereit hat sich das Handy wie kein anderes Kommunikationsmedium innert Kürze verbreitet und dabei nicht nur unsere fernmündlichen Gespräche verändert.

Wo bisch? Handy macht mobil
15. Oktober 2010 bis 3. Juli 2011