Gemeinsam dazwischen - Leopold Kogler, Hans Kupelwieser und Manfred Wakolbinger

Das Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels zeigt die erste gemeinsame Ausstellung der drei Künstler und Freunde Leopold Kogler, Hans Kupelwieser und Manfred Wakolbinger.

In drei Abschnitten geben die Künstler in enger Abstimmung Einblick in ihr aktuelles Schaffen, das sich von Malerei über Skulptur bis hin zur Fotografie spannt. Hans Kupelwieser zeigt großformatige Fotogramme im Zusammenspiel mit seinen neuesten Skulpturen – ein Wechselspiel zwischen Abbild und Objekthaftigkeit. Kogler erschafft mit seinen Malereien einen intensiven Farbraum, der zwischen Abstraktion und Naturbezug changiert. Wakolbingers metallene Skulpturen erzeugen eine eindrückliche Räumlichkeit zwischen physischer Präsenz und transzendenter Form. Die Ausstellung ist eine präzise Setzung im Spannungsfeld des „Dazwischen”. Dieses Konzept des „Dazwischen“ wird nicht nur inhaltlich verhandelt, sondern durch die räumliche Konstellation und künstlerische Differenz zugleich erfahrbar gemacht. Sie ist aber vor allem der Höhepunkt und ein Plädoyer für die langjährige Freundschaft dieser drei Künstler, die stets im „Dazwischen” miteinander verbunden sind.

Leopold Kogler (geboren 1952 in St. Pölten in der Au, Niederösterreich) thematisiert in seinen Malereien und Grafiken mittels intensiver Farbräume den schmalen Grat zwischen Abstraktion und Naturdarstellung. Es ist ein Spiel mit Licht, Atmosphäre, Naturverdichtungen, Fernblick und Nahsicht. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, unter anderem in der Galerie Mazolla in Bologna, der Galerie Penta in Los Angeles, der Galerie für Gegenwartskunst in Stuttgart, der Galleria Pedro Ricci in Mailand, dem Niederösterreichischen Dokumentationszentrum oder der Landesgalerie in Krems. Seine Arbeiten befinden sich in musealen Sammlungen wie der Albertina Wien, der Artothek des Bundes, den Landessammlungen Niederösterreich und Oberösterreich sowie in zahlreichen privaten Sammlungen im In- und Ausland. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Kogler Präsident des Landesverbands der Kunstvereine Niederösterreich (NÖ) und Leiter des DOK Niederösterreich (NÖ) für Gegenwartskunst sowie passionierter Kunstpädagoge. Er lebt und arbeitet in St. Peter in der Au.

Hans Kupelwieser (geboren 1948 in Lunz am See, Niederösterreich) vereint in seinem künstlerischen Werk großformatige kameralose Fotogramme mit skulpturalen Arbeiten aus Aluminium und anderen industriellen Materialien. Dabei spielt er mit Spiegelung, Verzerrung und dem Übergang zwischen Abbild und Objekt. Kupelwiesers experimentelle Arbeitsweise bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Atelier und industriellem Raum und lotet die Grenzen zwischen Technik und Kunst aus. Seine Werke wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt, unter anderem im ZKM Karlsruhe, auf der Paris Photo, im Haus der Kunst Brünn, im Powerlong Art Center Shanghai sowie national im MAK, in der Secession, im Belvedere Wien oder in der Neuen Galerie Graz. Seine Arbeiten befinden sich in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen, unter anderem im Museum der Moderne Salzburg, im Lentos Linz, im Belvedere Wien, im mumok, in der Sammlung Angerlehner und in der Heidi Horten Collection. Er hat auch bekannte Arbeiten im öffentlichen Raum geschaffen, darunter das Denkmal für den Jüdischen Friedhof in Krems, die Seebühne in Lunz am See und die Skulptur „Kugelhaufen“ vor dem Musiktheater in Linz. Hans Kupelwieser lebt und arbeitet in Wien und Lunz am See.

Manfred Wakolbinger (geboren 1952 in Mitterkirchen im Machland, Oberösterreich) fand nach einer technischen Ausbildung über das Schmuckdesign zur Skulptur und später zur Fotografie. Seine Werke sind geprägt von einer einzigartigen Formensprache zwischen organischer Abstraktion und technischer Präzision. Mit Materialien wie Kupfer, Glas, Edelstahl und Lötzinn schafft er skulpturale Konstruktionen, die zwischen physischer Präsenz und transzendenter Erscheinung changieren. Seine Arbeiten wurden unter anderem auf der Documenta 8, der Biennale in Venedig, im MAK in Wien, im Lentos in Linz, im 20er Haus in Wien, im Museum Küppersmühle und im öffentlichen Raum präsentiert. Seine Werke befinden sich in bedeutenden Sammlungen wie dem MAK Wien, dem Museum Küppersmühle, der Sammlung Würth und dem Lentos Linz. Manfred Wakolbinger lebt und arbeitet in Wien und Münchendorf.

KO KU WA – Gemeinsam dazwischen
Leopold Kogler, Hans Kupelwieser & Manfred Wakolbinger
Bis 29. März 2026