Gemalt, gedruckt, gebraucht
Gemalt oder gedruckt - farbig mit Gold oder Schwarz-weiß - vielfältig sind die Erscheinungsformen von Bildern auf Pergament und Papier im Spätmittelalter. Sie illustrierten und schmückten Bücher, waren aber ebenso zur emotionalen Steigerung der Andacht wie zur sinnlichen Freude der Leser gedacht.
Die Erwerbung von sieben kolorierten frühen Kupferstichen aus dem Gebetbuch einer Nonne in Utrecht sowie die Rückkehr eines Kriegsverlustes, das 1506 gedruckten Stundenbuch für Autun mit Metallschnitten, ist Anlass für die Staatsgalerie, den Fokus auf "Bild und Buch" zu richten. Am Anfang stehen Beispiele der Buchmalerei, gefolgt von gedruckten Bildern für handgeschriebene Bücher wie es die neuerworbenen Kupferstiche vom Meister des Dutuitschen Ölbergs und dem Meister der Marter der Zehntausend sind.
Auch die Holzschnitte in Inkunabeln des Buchdrucks wie dem "Ulmer Aesop" waren vielfach noch koloriert. Vertiefend zu dieser Entwicklung sind Beispiele für wichtige Themen ausgewählt, etwa großformatige Kanonbilder, Einblattdrucke, kolorierte Holzschnitte mit Bildern der beliebten Heiligen und besondere Drucktechniken wie Schrottblatt und Weißlinienschnitt. Die Künstler dieser Werke sind alle nicht namentlich bekannt. Am profanen Ende steht die älteste gedruckte Spielkarte.
Gemalt, gedruckt, gebraucht
Bild und Buch im Spätmittelalter
9. Februar bis 27. Mai 2018
D - 70173 Stuttgart
T: 0049 (0)711 470 40 0
F: 0049 (0)711 236 99 83
E: info@staatsgalerie.de
W: http://www.staatsgalerie.de/
- /
