Franz Josef Altenburg - Ton und Form

Anlässlich seines 80. Geburtstages widmet dem Künstler die OÖ Landes-Kultur GmbH in Kooperation mit dem MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien eine Werkschau in seinem Geburtsort Bad Ischl und im Haus, in dem er die ersten Lebensjahre verbracht hat, der Kaiservilla.

Zeit seines künstlerischen Schaffens, das sich über sechs Jahrzehnte erstreckt, setzte sich Franz Josef Altenburg ausschließlich mit einem Material auseinander: Keramik. Mit seiner eigenwilligen Formensprache, die Altenburg in der stetigen Beschäftigung mit seiner Umgebung entwickelt, zählt er zu den renommiertesten Vertreter:innen der modernen Keramikkunst Österreichs.

Ausgebildet wurde Franz Josef Altenburg an der Kunstgewerbeschule in Graz und in der Werkstätte der Hallstätter Keramik bei Gudrun Wittke-Baudisch. Bei ihr erwarb er den Meisterbrief für das Hafnerhandwerk (Hafner, Fliesenleger und Töpfer) und sie beeinflusste sein weiteres Schaffen. Nach seiner Zeit im eigens für junge Künstler:innen eingerichteten Atelier bei der Gmundner Keramik, arbeitete Franz Josef Altenburg ab 1976 als freischaffender Künstler in seinem Atelier in Breitenschützing. Ausstellungen und Symposien führten ihn durch ganz Europa bis nach Japan und Mexiko.

Die Ausstellung in Bad Ischl beschäftigt sich mit dem in aller Konsequenz fortgeführten Prozess der Reduktion und Vereinfachung in Franz Josef Altenburgs Werk. Seine Arbeiten offenbaren das künstlerische Potential des weichen und erdigen Rohstoffes Ton und seine eigene meisterhafte Beherrschung der Bearbeitungs- und Gestaltungstechniken, mit denen er den handwerklichen Zugang in seiner Kunst aufgehoben hat. Die Werkschau liefert einen Überblick der wichtigen Werkblöcke, wie den „Häusern“, „Stiegen“, „Podesten“, „Kulissen“ bis hin zu „Blöcken“, „Türmen“, „Gerüsten“, „Containern“ und „Rahmen“. Auch frühe Stücke des Künstlers aus seiner Zeit bei der Gmundner Keramik runden den Überblick.

Franz Josef Altenburg - Ton und Form
Bis 26. August 2021 (verlängert)
Kuratiert von Rainald Franz (MAK) in Kooperation mit Veronika Schreck (OÖLKG)