Francisco Sepulveda: "Geheimnisse des Wassers"

In den Arbeiten des 1977 in Santiago de Chile geborenen Künstlers Francisco Sepúlvedas spiegelt sich eine tiefe Verbundenheit mit den Mythen und Legenden Südamerikas wider, aber auch mit denen, denen er auf seinen Reisen begegnet ist. Seine Werke sind reich an überlieferten animistischen Überzeugungen und spirituellen Traditionen und zeigen oft eine Welt, in der die Verbindungen zwischen Mensch und Natur intakt bleiben. Die Bregenzer Sylvia Janschek Art Gallery präsentiert in ihrer neuen Ausstellung einen aktuellen Querschnitt zum Schaffen des chilenischen Künstlers.

Im magischen Universum von Sepulveda tragen große Tiere mit mystischer Aura Menschen auf ihrem Rücken, und chimärische Kreaturen – halb Mensch, halb Tier oder halb Pflanze – blicken aus seinen Stücken hervor und beschwören sowohl Geheimnisse als auch Wunder herauf. Der Einfluss verschiedener kultureller Traditionen ist in seinem Werk offensichtlich. Seine Kompositionen erinnern bisweilen an den Surrealismus de Chiricos, andere Stücke erinnern an mittelalterliche Buchmalereien. Einige Werke erinnern sogar an die Kunst der Aborigines, mit sich wiederholenden Symbolen und leuchtenden Farben, die auf die "Traumzeit" hinweisen, einen Zustand spiritueller Verbundenheit. Letztlich ist die Kunst von Francisco Sepúlveda


 

Franisco Sepulveda zu den Hintergründen seines Schaffens: „Seit der Antike ist Wasser eine lebenswichtige Quelle für die Menschheit, für Tiere, Pflanzen und das gesamte Ökosystem. Es ist für unser Überleben unverzichtbar – auf der Erde und darüber hinaus. Alle Kulturen haben Gottheiten verehrt, die mit Wasser verbunden sind: Sobek in Ägypten, Enki in Mesopotamien, Hebo in China, Tishtryan in Persien, Varuna in Indien, Tlàloc bei den Azteken (Mexiko), Ngen-ko bei den Mapuche (Chile) und Poseidon bei den Griechen. Wir alle tragen in unserer DNA eine unsichtbare Erinnerung, die mit Wasser verbunden ist – eine Erinnerung, die bis zu den ältesten Mythen und Legenden zurückreicht. In dieser neuen Ausstellung mit dem Titel „Die Geheimnisse des Wassers“ möchte ich meine tiefe Verbindung zum Wasser ausdrücken und es auf fast alchemistische Weise als visuelles Kommunikationsmittel nutzen – da es gemalt ist. Mein Ziel ist es, dem Betrachter das unsichtbare uralte Wissen zu vermitteln, das uns Trost und ein Gefühl innerer Ruhe schenkt.“ Gerade in Bregenz spiele das Wasser dank des majestätischen Bodensees ja auch eine zentrale Rolle im Leben ihrer Bewohner, so der Künstler.

Francisco Sepulveda: "Geheimnisse des Wassers"      Sylvia Janschek Art Gallery, Bregenz       
19.9.-20.10.       
Vernissage: 19.9., 18.00 Uhr
Di-Sa 14-18       
www.janschek.art