Fotografische Spurensuche im wachsenden Koloss am Bosporus
Der 1987 in Wien geborene Künstler Maurizio Cirillo präsentiert im Salzburger Kunstraum „Kunst im Traklhaus“ in drei Blöcken über 800 Fotografien, die großteils mit Tusche und anderen Zeichen-Materialien überarbeitet wurden. Diese Schwarzweißaufnahmen sowie auch die zwei Video-Arbeiten, die zu sehen sind, zeigen in kräftigen Farben Szenen aus der türkischen Metropole Istanbul in kräftigen Farben vorstellen, Entstanden sind die Werke während eines dreimonatigen Aufenthaltes Cirillos in Istanbul.
Die im Traklhaus ausgestellte Serie ist für Salzburg neu entstanden. In Wien wurden bereits andere Ausdrucke aus der insgesamt 7000 Bilder fassenden Arbeit gezeigt. Neu ist auch die dezente Farbigkeit, die der Künstler mit aquarellartigen Flächen aus Schwarztee einsetzt.
Das rapide Wachstum dieser Metropole am Bosporus beschäftigt den Künstler, der zu Fuß die Randbezirke der Stadt erkundete. Bis 2023, zum Jubiläum „100 Jahre Republik" sind zahlreiche städtebauliche Objekte geplant, teilweise bereits umgesetzt, bzw. noch im Bau: z. B. ein neuer Flughafen, eine dritte Bosporus-Brücke, ein Kanal parallel zum Bosporus, der das Marmarameer mit dem Schwarzen Meer verbindet, Museen und Freizeiteinrichtungen sowie diverse Shoppingmalls.
Wirklichkeit oder Schein, Träume und Utopien, Zerfall aber auch Zuversicht sind die Themen, denen sich der Künstler, der 2017 mit dem Theodor Körner Preis ausgezeichnet wurde, in dieser Arbeit widmet.
Maurizio Cirillo: "Istanbul, Istanbul"
Bis 25. 1. 2020
A - 5020 Salzburg
W: https://www.salzburg.gv.at/themen/kultur/kulturfoerderungen/bildendekunst/traklhaus


