formlos. Kunst nach 1945

Bunte Kleckse und Farbspritzer, wild tanzende Farbkreise, rätselhafte Zeichen, rhythmische Muster in Blau, glühendes Rot – Bewegungen festgehalten im Moment des Malens. Pure Energie und Dynamik vermitteln die Originalwerke aus den 50er- und 60er-Jahren der Karlsruher Sammlung in der Ausstellung "formlos. Kunst nach 1945", vom 19. März bis 14. August zu sehen in der Jungen Kunsthalle.

Gezeigt werden Gemälde von Ernst Wilhelm Nay, Raimund Gierke, Karl Otto Götz, Bernard Schultze, Gerhard Hoehme, Markus Prachensky, Rupprecht Geiger, Asger Jorn, Peter Brüning, K.R.H. Sonderborg, Lucio Fontana und zwei Plastiken von Norbert Kricke und Otto Herbert Hajek. Manche der Werke sind seit längerer Zeit erstmals wieder ausgestellt.

Informelle Kunst hat verschiedene Ausprägungen. Sie wendet sich von der rational geometrischen Abstraktion zur Formoffenheit hin, um im freien und spontanen Schaffensprozess dem Gestischen, der Farbe und der Oberfläche Ausdruck zu verleihen. Dabei entlädt sich die aus dem Unbewussten heraus agierende Kreativität in dynamischen und oftmals rhythmischen Malvorgängen. Dieser Prozess kann vom Besucher unter anderem in einem Video sehr gut nachvollzogen werden, das Karl Otto Götz zeigt und wie seine Bilder entstehen.

Im Ausstellungsbereich finden die Besucher zu jedem Künstler kleine Informationstexte, Musikbeispiele, Gerüche, Materialien oder Werkzeuge – Angebote für eine selbständige Annäherung an die Kunstwerke. Als Betrachter indirekt in den schöpferischen Prozess mit einbezogen zu werden, und der künstlerischen Techniken auf die Spur zu kommen, regt unmittelbar an, selbst aktiv zu werden.


formlos. Kunst nach 1945
19. März bis 14. August 2016