Film und Foto: Eine Hommage

Zum 80. Jubiläum im Jahr 2009 erinnert die Staatsgalerie an die Ausstellung "Film und Foto", die der deutsche Werkbund 1929 in Stuttgart organisierte. Rund 1200 Exponate von 191 internationalen Künstler führten damals die aktuelle ästhetische Entwicklung einer neuen Ära der Fotografie vor Augen.

Die Ausstellung fand zur Zeit einer großen technischen und kulturellen Entwicklung im kommerziellen Kino im Übergang vom Stumm- ins Tonfilmzeitalter statt. Bereits damals fand die "Fifo" große Beachtung und zählt bis heute zu den international epochemachenden Ausstellungen des 20. Jahrhunderts. Sie integrierte auch Film in die Ausstellung und zeigte in Sondervorführungen Filme z. B. vonSergej M. Eisenstein, Fernand Léger, Lotte Reiniger und Hans Richter.

In einer Hommage an die Ausstellung "Film und Foto" zeigt die Staatsgalerie eine Auswahl an Werken der damals ausgestellten Künstler aus der eigenen Sammlung, darunter Arbeiten von Berenice Abbot, Eugène Atget, Willi Baumeister, Marcel Duchamp, Hannah Höch, László Moholy-Nagy, Paul Outerbridge, Man Ray und Alexander Rodtschenko. Anhand dieser Auswahl und mit dokumentarischem Material vermittelt die Präsentation einen konzentrierten Einblick in ein wichtiges Kapitel internationaler Ausstellungsgeschichte. Sie verdeutlicht außerdem neusachliche ästhetische Erneuerungen von Film und Fotografie in den späten 1920er Jahren, die eine Souveränität optischer Ausdrucksmittel anstrebte und sich von der überkommenen Tradition der Kunstfotografie der Jahrhundertwende löste.


Film und Foto: Eine Hommage
4. Juli bis 2. November 2009