Fernando Botero. Boterosutra

Mit "Boterosutra" zeigt das Forum Würth Rorschach eine aktuelle Werkserie aus dem Schaffen des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero (*1932, Medellín). Dabei bleibt Botero, einer der bekanntesten bildenden Künstler Lateinamerikas, auch in dieser unkonventionellen Suite seinem auffälligen grotesk-naiven Figurenstil treu. Thematisch lässt er sich vom Inbegriff des Lehrwerkes der Erotik, dem indischen Kamasutra, inspirieren.

Vielfältig sind die Positionen im innigen Liebesspiel der fülligen Paare, an welchen uns Botero auf rund 70 Zeichnungen, Ölbildern und angesichts seiner Marmorskulpturen teilhaben lässt. Dass ein Künstler wie er, der schon immer ein überaus hohes Mass an Physischem in seine Werke legte, ein solch erotisches Thema aufgreift, wundert nicht. Es passt perfekt zum Hauptthema seiner Kunst, Körperlichkeit und Sinnlichkeit in malerischer wie plastischer Gestalt darzustellen.

"Meine Absicht bestand nicht darin, ein Handbuch für den Liebesverkehr zu liefern, sondern mit Hilfe subtilen Modellierens Kunst hervorzubringen. Die Rhythmik der Linienführung und die Leuchtkraft der Formen, die sich mit einem Minimum an Schatten begnügten, sollten die Vorstellung von Volumen und Sensualität hervorbringen." (Fernando Botero)


Fernando Botero. Boterosutra
28. März bis 6. September 2015