Die Jury des Feldkircher Lyrikpreises, der Sabine Göttel, Tobias Pagel, Klaus Berndl und Marie-Rose Rodewald-Cerha angehören, haben die aus Niederrhein stammende deutsche Schriftstellerin Johanna Hansen zur Siegerin des diesjährigen Lyrikwettbewerbes gekürt. Für den 2. Preis ex aequo hat sich die Jury für Hannah K Bründl aus Wien und Ozan Zakariya Keskinkilic aus Berlin entschieden. Die Gewinnerin erhält 3'000 Euro, die gemeinsamen Zweiten jeweils 1'000 Euro. In der Laudatio auf die Siegerin Johanna Hansen ist vom "Zauber […] zwischen den Zeilen" die Rede, welcher "Erinnerungen [weckt], die man als Leser:in gar nicht erlebt hat – als wären es die eigenen."
Die Initiatorin des Lyrikpreises, Erika Kronabitter, widmet diesen und anderen schönen Worten ein Buch, damit sie nicht in Vergessenheit geraten: "entfernt von verstaubter verlässlichkeit" stellt die Sieger- sowie die besten Einsendungstexte der diesjährigen lyrischen Auszeichnung vor. Das Buch ist ab sofort im gut Buchhandel erhältlich.
Die Preisverleihung erfolgt am 23. November ab 19.00 Uhr im Theater im Saumarkt in Feldkirch. Im Rahmen dieses Events wird auch der Publikumspreis des 22. Feldkircher Lyrikpreises 2024 verliehen.
Die Siegerin Johanna Hansen, die auch malerisch tätig ist, studierte Germanistik und Philosophie an der Rheinischen
Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn und lebt heute in Düsseldorf. Seit 1993 hat sie an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen und ab 2008 veröffentlichte sie literarische Texte im Rahmen von Einzelpublikation, in Literaturzeitschriften, Anthologien und auf. Seit 2013 ist zudem zusammen mit Wolfgang Allinger Herausgeberin der Literaturzeitschrift www.wortschau.com.
In Zusammenarbeit mit Komponisten/Komponistinnen und Videokünstler:innen entstanden desweiteren Performances, Poesiefilme und spartenübergreifende literarische, musikalische und bildnerische Projekte. Zuletzt Mondhase an Mondfisch, Wortschau Verlag 2022. Ihre Gedichte
wurden in verschiedene Sprachen übersetzt.