Ensemble Pulsart mit neuer Musik auf Erfolgskurs

Zeitgenössische Schlüsselwerke und eine Uraufführung in Feldkirch und St. Gallen.

Pulsart, das Ensemble für Neue Musik des Vorarlberger Landeskonservatoriums unter der Leitung von Benjamin Lack, hat 2018 ein erfolgreiches Debüt gefeiert. Mit der Gründung wurde der Stellenwert der zeitgenössischen Musik am Konservatorium neu gewichtet. Bei den Konzerten am 31. März in Feldkirch und am 2. April in St. Gallen werden Schlüsselwerke des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Kompositionen von Studierenden der Kompositionsklasse von Herbert Willi aufgeführt.

Ein engagiertes Team von Studierenden und Lehrenden des Vorarlberger Landeskonservatoriums hat das Ensemble Pulsart im letzten Jahr gegründet. Ziel des neu formierten Orchesters ist die Auseinandersetzung von jungen Musikerinnen und Musikern mit zeitgenössischen Werken – bedeuten diese Interpretationen klanglich und spieltechnisch meist hohe Herausforderungen. Wichtig ist aber auch der Austausch und Kontakt mit den Komponisten.

Feste Größe

Wie dringlich es war, sich der Gegenwart zu öffnen, hat der erfolgreiche Auftakt mit den Konzerten im Frühjahr 2018 bewiesen. „Pulsart hat sich in kürzester Zeit zu einer festen Größe der Neuen Musik im Bodenseeraum entwickelt“, bestätigt Jörg Maria Ortwein, künstlerischer Leiter des Vorarlberger Landeskonservatoriums. Mit dem neuen Ensemble habe man den Studienmöglichkeiten am Haus ein wesentliches und zugleich sehr attraktives Element hinzugefügt.

So versteht sich Pulsart als lebendige Plattform, auf der sich Studierende und Lehrende des Konservatoriums mit der Interpretation Neuer Musik auseinandersetzen. Im Zentrum der diesjährigen Konzerte, die grenzüberschreitend in Feldkirch und St. Gallen stattfinden, stehen Schlüsselwerke des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Stücke von Studierenden aus der Kompositionsklasse von Herbert Willi.

Klassiker und Uraufführung

Zur Aufführung kommen mit Anton Weberns Konzert op. 24, mit Edgar Vareses „Ionisation“ und György Kurtags „Quasi una fantasia“ drei Klassiker der jüngeren Kompositionsgeschichte. Auf dem Programm steht auch die Uraufführung eines Werks von Tristan Uth. Der 1987 in Augsburg geborene, mehrfach international ausgezeichnet Dirigent und Komponist studiert seit 2015 in der Klasse von Herbert Willi. Bei seiner „Musik für Kammerorchester“ kommt ein Klangstein als besonderes Instrument zum Einsatz.

Das 16-köpfige Pulsart-Ensemble spielt am 31. März und 2. Mai auch das Vibraphon-Konzert von Raphael Lins. Der gebürtige Vorarlberger studiert seit 2015 Komposition am Landeskonservatorium. Sein Stück wurde im vergangenen Jahr im Rahmen des ORF-Festivals „Texte und Töne“ uraufgeführt.

Als Solisten verstärken Benjamin Engeli am Klavier und Percussionist Slavik Stakhov das Ensemble. Engeli unterrichtet seit 2013, Stakhov seit 2017 am Konservatorium. Beide gelten in ihrem Fach als äußerst vielseitige Musiker, die neben ihrer solistischen Tätigkeit auch eine Begeisterung für die Vielfalt von Kammermusik haben.

Fact-Box

Pulsart: Ensemble für Neue Musik am Vorarlberger Landeskonservatorium
Sonntag, 31. März 2019, 11.00 Uhr,
Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums, Feldkirch

Dienstag, 2. April 2019, 20.00 Uhr
Pfalzkeller, Klosterhof, 9000 St. Gallen, Schweiz

Leitung: Benjamin Lack
Klavier: Benjamin Engeli
Vibraphon: Slavik Stakhov
Studierende des Vorarlberger Landeskonservatoriums

Werke

Tristan Uth: Musik für Kammerorchester (Uraufführung)
György Kurtag: „Quasi una fantasia”
Raphael Lins: Konzert für Vibraphon und Ensemble
Edgar Varese: „Ionisation“
Anton Webern: Konzert op. 24

Karten: an der Tageskasse sowie im Vorverkauf auf www.v-ticket.at, Eintritt 15 Euro