Endlich ist es wieder soweit!

12. November 2011 Rosemarie Schmitt
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Endlich wird es wieder Weihnachten! Ich liebe Weihnachtsmusik, und viele Kompositionen höre ich alle Jahre wieder. Und in jedem Jahr finde ich wundervolle neue Werke für meine weihnachtliche Sammlung. Oder lasse finden, wie etwa von den "musikalischen Trüffelschweinen" – so werden sie genannt im Pressetext von EDEL-Kultur, der Vertriebsgesellschaft von Berlin-Classics.

Und diese "Trüffelschweine", die sich auch Concerto Köln nennen, haben neben bereits bekannten weihnachtlichen Melodien auch weniger populäre barocke Kompositionen erschnüffelt. Eine sensible und wunderbar festliche Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit. Und dies, liebe Leser, ist die Einspielung, mit der ich meine musikalische Weihnachtszeit in diesem Jahr eröffne: "The Concerto Köln Christmas Album" (Berlin-Classics)!

Auch wenn ich Bachs Weihnachtsoratorium, Corellis Weihnachtskonzert oder Charpentiers "Noëls pour les instruments" bereits habe, ist diese CD eine wahre Bereicherung, denn Concerto Köln interpretiert diese mir so lieb gewordenen Werke in ganz außergewöhnlicher, erfrischender Manier. Außerdem gibt es allerhand neue Alte Musik auf diesem Weihnachtsalbum zu entdecken!

Leicht, dynamisch, auf klagendes Vibrato verzichtend, tänzerisch, melancholisch, jedoch ohne Schwermut und die Seele berührend. Für mich das wundervollste Werk dieses Albums ist ohne Zweifel Vivaldis Konzert für Mandoline, zwei Violinen, Streicher und Basso continuo. Anna Torge, die Mandoline und Gitarre in Heidelberg, Wuppertal und Luxemburg studierte, spielt das Soloinstrument auf ganz bezaubernde Weise. Der Klangkörper ihrer Barockmandoline scheint nicht nur mit ihrem Bauch, sondern ebenso mit ihrem Herzen in ständigem und intensivem Kontakt zu sein.

Ob Bekanntes oder Neues, Concerto Köln steht zu und hinter ihrer Musik! Sie scheuen weder "Alle-Jahre-wieder-Gehörtes" noch "frisch Erschnüffeltes". Martin Sandhoff, der Flötist und künstlerische Leiter des Ensembles, formuliert ihre Interpretation bekannter, sehr bekannter, Kompositionen folgendermaßen: "Bei diesen Standards haben wir einfach nur versucht, unseren höchst eigenen klanglichen Zugriff zu entwickeln und mit Temperament etwas beizusteuern, ohne uns dabei auf den Sockel zu stellen."

Das brauchen Sie auch nicht zu tun, verehrter Herr Sandhoff, das mache ich schon, Sie samt Ihrem Ensemble auf den Sockel stellen, und ich bin mir sehr sicher, daß viele meiner Leser und Ihrer Hörer mir mit Vergnügen dabei behilflich sein werden!

Herzlichst
Ihre Rosemarie Schmitt