Ein Werkzeug wird Kult

Nachdem die Wechselausstellung mit grossem Erfolg im Forum Schweizer Geschichte Schwyz und im Château de Prangins gezeigt worden ist, hat man nun auch im Landesmuseum Zürich die Gelegenheit "Das Sackmesser. Ein Werkzeug wird Kult" anzuschauen. Weltweit als "Swiss Army Knife" bekannt, ist das rote Sackmesser mit dem Schweizerkreuz vom unersetzbaren Werkzeug zum Kultobjekt der mobilen Freizeitgesellschaft geworden. Die Ausstellung präsentiert die Vielfalt an historischen Klappmessern und geht auf die Gründung und Entwicklung der Messerfabrik Karl Elsener in Ibach bei Schwyz ein.

Die Ausstellung widmet sich der kulturgeschichtlichen Herkunft des Klappmessers. Neben den frühen Messern aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit finden Be-sucherinnen und Besucher eine Vielzahl an Vorgängern des heutigen Klappmessers: Römische Einschlagmesser, spätgotische Klappmesser, Bajonette, Schweizerdolche, Bauernmesser, Drudenmesser, Federmesser, Feuerschlagmesser, spanische "Navajas", Prunkhippen oder Messer als Werkzeuge.

Die vertiefte Beschäftigung mit dem Klappmesser eröffnet ein weites Feld der Schweizer Kulturgeschichte. In der Ausstellung entdecken Besucherinnen und Besucher, was ein Drudenmesser ist, wozu ein Fuhrmannsbesteck dient, wer einst ein Federmesser benützte oder ein "Coltello d’Amore" besass.

Ein weiteres zentrales Thema der Ausstellung ist die Gründung der Messerfabrik Karl Elsener (heute Victorinox) in Ibach-Schwyz. Die Ausstellung zeigt die Firmengeschichte Victorinox auf und beleuchtet innovative Aspekte der Messerproduktion. Schliesslich veranschaulicht sie, wie fremde Firmen für ihre Werbung vom Image des roten Sackmessers profitieren und welche Rolle es in Kunst und Design spielt.

Publikationen zur Ausstellung: "Das Sackmesser. Ein Werkzeug wird Kult". Illustrierter Ausstellungskatalog in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch. CHF 10.-. Die Publikation ist im Museumsshop oder über buchbestellung@snm.admin.ch erhältlich.

Das Sackmesser
Ein Werkzeug wird Kult
9. Juli 10 bis 30. Januar 11