Diskursive Malerei von Albers bis Zobernig

In der Ausstellung "Bilder über Bilder. Diskursive Malerei" werden im Mumok rund 130 Werke von der klassischen Moderne und Nachkriegsavantgarde über europäisches Zero und Minimalismus bis hin zu internationaler, zeitgenössischer Kunst vorgestellt. Die Präsentation umfasst neben Malerei und Zeichnungen auch Installationen und Videokunst. Die ausgewählten Werke repräsentieren zusammen den Schwerpunkt der Daimler Kunst Sammlung im Bereich abstrakter Avantgarden und reduziert-konzeptueller Tendenzen vom Bauhaus bis in die aktuelle internationale Gegenwartskunst.

Die Ausstellung gliedert sich in Themenfelder, welche jeweils diskursive Bezugnahmen historischer und aktueller Positionen inszenieren: Bauhaus und De Stijl, Hard Edge und New Color School USA, Konstruktive und Konkrete Tendenzen, Europäische Zero Avantgarde, Minimalismus und Designaspekte, Neo Geo und zeitgenössische Positionen. Die Schau versammelt rund 75 Künstler/innen aus etwa zwanzig Ländern. Die Werke umspannen einen Zeitraum von einhundert Jahren, von 1908 (Adolf Hölzel) bis 2007 (Eva Berendes).

Wie der Titel der Ausstellung - "Bilder über Bilder. Diskursive Malerei" - bereits ankündigt, liegt der Akzent nicht auf einer musealen Abfolge von Stilen und Ismen. Die Präsentation versucht vielmehr, dialogische Bezugnahmen der Werke untereinander und diskursive Verschränkungen individueller Formvorstellungen und Inhalte sichtbar zu machen. Kunstgeschichte soll hier nicht mehr im Sinne von "Erfindung" und "Progression" betrachtet, sondern als ein argumentativer Zusammenschluss von Bildern in temporären Kontexten und Übergangsformen vorgestellt werden.

Neben Klassikern wie Josef Albers, Oskar Schlemmer, Jean Arp, Adolf Fleischmann, Hermann Glöckner oder Georges Vantongerloo werden unter anderem exemplarische Werke bzw. Werkgruppen aus den 1960er bis 1990er Jahren vorgestellt von Absalon, John M Armleder, Jo Baer, Daniel Buren, Andre Cadere, Enrico Castellani, Gene Davis, Helmut Federle, Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger, Poul Gernes, Donald Judd, John McLaughlin, Francois Morellet, Jeremy Moon, Olivier Mosset, Julian Opie, Gerwald Rockenschaub, Heimo Zobernig.

Ein Überblick über aktuelle Tendenzen abstrakt-geometrischer, minimalistischer Kunst ist präsent mit Werken von u.a. Krysten Cunningham, Stephane Dafflon, Maria Eichhorn, Liam Gillick, Nic Hess, Jim Lambie, Mathieu Mercier, Sarah Morris, Danica Phelps, Andreas Reiter Raabe, Ugo Rondinone, Tom Sachs, Pietro Sanguineti, Katja Strunz.

Bilder über Bilder
Diskursive Malerei von Albers bis Zobernig
26. März bis 27. Juni 2010